Viele fleißige, ehrenamtliche Helfer gibt es bei der Spielvereinigung Bad Pyrmont.
Sie sind die „guten Seelen des Vereins“. Diese sorgen beispielsweise dafür, dass
am Spieltag die Karten an die Zuschauer verkauft werden, sie arbeiten im Kioskteam mit und
sorgen damit für das leibliche Wohl der Zuschauer oder gewährleisten als Ordner die Sicherheit
im Stadion. Einer der fleißigen Mitstreiter ist seit fast 25 Jahren als ehrenamtlicher Helfer im Einsatz.
Seine klare Stimme kennen alle Zuschauer und Fans der Spielvereinigung.
Die Rede ist von Gunnar Hess, der hauptberuflich bei der Stadt Bad Pyrmont arbeitet.
Pressesprecher Carsten Grumme hat Gunnar zu seiner Tätigkeit als Stadionsprecher befragt:
Hallo Gunnar, seit wann bist du als Stadionsprecher für die Spielvereinigung aktiv?
Seit Februar 1992. Das kann ich so genau sagen, weil da gerade die Olympischen Winterspiele liefen und ich ein großer Sportfan bin. Im kommenden Jahr werde ich als Stadionsprecher für die Spielvereinigung also seit 25 Jahren im Einsatz sein.
Wie bist du an den „Job“ gekommen?
Ich habe mal ein Hallenfußball-Turnier von Betriebsmannschaften, ausgerichtet von der Stadt Bad Pyrmont, kommentiert. Da ist Dirk Sölla, ein Arbeitskollege aus dem Rathaus und damaliger Spieler der Spielvereinigung, auf mich aufmerksam geworden und hat mich gefragt, ob ich das nicht regelmäßig machen möchte, also als Stadionsprecher für die Spielvereinigung. Da habe ich einfach ja gesagt. Denn für Fußball habe ich mich schon immer interessiert, bin ja ein großer Fußballfan. Zur Spielvereinigung gehe ich übrigens seit Ende der siebziger Jahre, damals spielte man in der Verbandsliga. Und quatschen tue ich auch gerne, das ist wohl bekannt (grinst).
Wie viele Spiele hast du als Stadionsprecher begleitet und welche waren die schönsten?
Über 300 sind das sicher gewesen, schätze ich jetzt mal so. Schön waren immer die Spiele,
in denen die Spielvereinigung aufgestiegen ist. Und natürlich die Derbys gegen
Germania Hagen. Ein besonderes Spiel ist mir aber im Gedächtnis geblieben. Irgendwann in den neunziger Jahren, am vorletzten Spieltag, hat die Spielvereinigung Bad Pyrmont den Tabellenführer BW Tündern daheim mit 5:1 vom Platz gefegt. Leider wurde es mit der Meisterschaft trotzdem nichts, denn am letzten Spieltag wurde das Match in Springe vergeigt und BW Tündern stieg dann doch noch auf.
Wie würdest Du Deine Art zu kommentieren beschreiben und was ist der Reiz der Tätigkeit?
Ich sehe mich nicht als „Lautsprecher“, wie es Kollegen von mir in anderen Stadien zelebrieren. Ich versuche, eher zurückhaltend und sachlich die Spiele zu begleiten. Mir macht die Tätigkeit viel Spaß. Mit den Jahren bekommt man natürlich eine gewisse Routine. In der ganzen Zeit als Stadionsprecher habe ich viele Spieler kommen und gehen sehen, natürlich auch Vereinsverantwortliche (lacht). Generell bin ich froh, dass die Spielvereinigung in dieser Saison wieder höherklassig spielt. Dadurch ist die Qualität der Spiele einfach besser geworden.
Hast Du noch eine besondere Anekdote aus all den Jahren für uns?
Die Spielvereinigung lief früher mal eine Saison in blau-gelben Auswärtstrikots auf, die ab und zu auch mal bei Heimspielen getragen wurden. Bei diesem besagten Spiel war das jedenfalls so. Die Gastmannschaft lief in rot-weiss auf, also unseren Stamm-Farben. Dummerweise fiel ein Tor für das blau-gelb gekleidete Team, also die Spielvereinigung, schon in der ersten Minute, wo ich die „falsche“ Trikotfarbe noch nicht bemerkt hatte und prompt das 0:1 für die Gäste vermeldete. Bis die älteren Zuschauer auf der Haupttribüne eingeschritten sind und mich auf meinen Fauxpas hingewiesen haben. Dann ist es mir auch aufgefallen. (lacht).
Gunnar, danke Dir für das Interview und weiterhin viel Spaß bei der Tätigkeit!
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