Odonkor und seine Spieler liegen sich in den Armen / „Eine Genugtuung“
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Pascal Hanniball (am Ball) sorgte für den Ausgleich in letzter Sekunde (Archivfoto).
SpVgg. Bad Pyrmont – SV Bavenstedt 1:1 (0:1).
Am Ende lagen sich die Kurstädter in den Armen – in der 94. (!) Minute erzwangen die Pyrmonter förmlich den Ausgleich gegen den Tabellenzweiten aus Bavenstedt. In den letzten Atemzügen der Partie schlug die Spielvereinigung einen langen Ball in die Spitze, wo Alexander Baal in den Strafraum verlängerte. Ein Bavenstedter Verteidiger köpfte die Kugel aus der Gefahrenzone, wo Pyrmonts Benedikt Hagemann den Ballbesitz eroberte und aufs Tor schoss – sein Versuch wurde aber geblockt. Torjäger Pascal Hanniball lauerte jedoch im Strafraum auf seine Chance, eroberte den Ball und schob aus kurzer Distanz ins lange Eck ein. Anschließend bildete sich eine Jubeltraube an der Eckfahne – inklusive Trainer David Odonkor. „Das ist einfach ein schöner Moment und eine Genugtuung, wenn du mit einem personell geschwächten Kader so eine Leistung abrufst und dich dann endlich belohnst“, erklärte Bad Pyrmonts Übungsleiter. „Wenn ein Alexander Baal angeschlagen nicht von Anfang an spielen kann, Dominic Meyer seit Wochen fehlt und unser Abwehrchef Gerrit Pape ausfällt, macht es das nicht einfacher. Die Mannschaft hat aber bewiesen, dass sie das durch Zusammenhalt verkraften kann. Ich kann den Jungs nur ein Riesenkompliment machen – insbesondere Maximilian Deppe und Jan Dörries aus der zweiten Herren. Beide haben sofort den Anschluss gefunden und sich für uns zerrissen.“
0:6 gegen Krähenwinkel/Kaltenweide ein „Ausrutscher“
Mit einer defensiven Grundordnung begegneten die Hausherren dem spielstarken Favoriten. „Wir wissen, was sie können und haben uns darauf eingestellt“, so Odonkor. Dennoch fanden die Gäste in der 18. Minute einen Weg durch die engmaschige Pyrmonter Defensive und gingen mit 1:0 in Front. „Das war Bavenstedts erste gefährliche Chance. Davon haben wir uns aber nicht verunsichern lassen und weiter Fußball gespielt“, erklärte Odonkor. In der zweiten Halbzeit agierten die Kurstädter mutiger nach vorne und stärkten den Angriff mit einem zweiten Stürmer. Der Plan ging auf, die Hausherren erspielten sich insbesondere durch Steffen Lesemann gute Einschussgelegenheiten, die Effektivität fehlte jedoch – ebenso wie bei Luca Fleischmann und Hagemann, die ihre Chancen ebenfalls liegen ließen. Odonkor: „Auf der anderen Seite mussten wir aufpassen, da Bavenstedt immer gefährlich war und ebenfalls seine Chancen hatte.“ Tore sollten jedoch keine mehr fallen – bis zur vierten Minute der Nachspielzeit, als Hannibal für den „Lucky Punch“ sorgte. „Wir haben nach dem 0:6 gegen Krähenwinkel/Kaltenweide gezeigt, dass dies nur ein Ausrutscher war. Besonders für Sönke Müller freue ich mich, der nach seiner Verletzung einen starken Einstand gefeiert hat. Das war ein echter Kraftakt, für den wir uns am Ende noch einen Punkt verdient haben“, resümierte Odonkor schließlich. SpVgg. Bad Pyrmont: Deppe, Müller, Hannibal, Vespermann (62. Baal), Fleischmann, Günther, Schmidt (75. Dörries), Hagemann, Gabibow (55. Lesemann), Karayilan, Deppe. Tore: 0:1 (18.), 1:1 Pascal Hannibal (90.+4).