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veröffentlicht am 23.07.2015

„Ja, ist es denn schon wieder so weit?“

Vorbericht zu den 29. DTH-Open
Same procedure as every year – diesen Spruch des Silvesterklassikers „Dinner For One“ könnte man mit einem kleinen Augenzwinkern und leicht abgewandelt auf die DTH-Open ummünzen. Seit nunmehr fast dreißig Jahren bietet das Turnier am Hamelner Stadtrand, bei Töneböns Teichen, Spitzentennis, Spannung und Dramatik. Hochleistungssport im familiären Rahmen: das ist es, was viele Aktive an den DTH-Open so schätzen und daher Jahr für Jahr auf der Zehnfeldanlage des Deutschen Tennisvereins Hameln (DTH) aufschlagen.

 
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Same procedure as every year – diesen oft leichtfertig verwandten Spruch kann man aber genauso gut für den Rahmen des Turniers anwenden. Auch deshalb kommen viele Spieler immer gern wieder, denn hier wissen sie was sie haben: Ein relativ kleines, aber professionell geführtes Turnier auf einer wunderschönen Anlage, die jedes Jahr aufs Neue bestens präpariert ist. Dann gibt es da noch das Kuchenbuffet, die Küche unserer Clubwirtin Rosi sowie die vielen Helferinnen und Helfer, die mit selbstgebackenem Kuchen und stets frischem Kaffee auf der Terrasse zu einer kleinen Pause einladen. All ihnen – und dazu gehören auch unsere Platzwarte,
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die Helfer beim Fahrdienst, beim Auf- und Abbau und beim Herrichten der Anlage – sei an dieser Stelle bereits im Vorfeld herzlich gedankt. Es wird wieder „nett“ und auch „lecker“ werden, auch anno 2015 – das kann man jetzt schon sicher sagen.


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Andre Malke li. und Jens Biel
Same procedure as every year – dies betrifft schließlich und endlich auch die Persönlichkeiten, die seit Jahren das Turnier selbst vorbereiten, durchführen und leiten. In erster Linie sind hier die Turnierdirektoren André Malke und Jens Biel zu nennen. Beide Tenniscracks und als ehemalige Spitzenspieler, wissen sie ganz genau, wie die Aktiven „ticken“, welche Wünsche sie haben, geben aber auch klare Anweisungen, wenn es einmal zu Streitfällen kommen sollte. Und dies zur Not auch auf Englisch.
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Markus Rosensky, Dr. Axel Rojczyk
Am meisten zu tun hat die Turnierleitung, bestehend aus Dr. Axel Rojczyk und Markus Rosensky, die an den Turniertagen von morgens früh bis abends spät an ihrem Turniertisch oder vor dem PC sitzen und sich bis ins kleinste Detail um einen reibungslosen Ablauf kümmern. Es ist bezeichnend, dass sich beide für die Turnierwoche des DTH Open und der Junioren-Open Urlaub nehmen, der wahrlich nicht zur Erholung genutzt werden kann.


Bewährte Kräfte leiten das Turnier
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Manon Kruse li., Marion Baltrusch Physio
Neben den Turnierleitern sorgen schon seit Jahrzehnten mit manchmal auch strengem Blick und klaren Worten die Oberschiedsrichterinnen Christiane Meyer und Sybille Schillig für Ordnung auf den Plätzen und einen problemlosen Ablauf aller Matches. Daneben steht oft Moderator Cord Wilhelm Kiel, der sich zusammen mit Gerhard Sohns auch um die Pressearbeit kümmert – wenn der Moderator nicht gerade eine neue Spielpaarung vorstellt oder Interviews auf der Anlage führt. Eher hinter den Kulissen wirkt Marion Baltrusch, die als Physiotherapeutin unverzichtbar ist: Viele Aktive vertrauen sich nach kraftraubenden Matches ihren „heilenden Händen“ an.


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Zum 29. Mal werden in diesem Jahr die DTH Open auf dem Gelände des Deutschen Tennisvereins Hameln ausgetragen. War am Anfang der DTH-Open der Siegerpreis bei den Herren eine Rolex-Uhr und bei den Damen schöner Schmuck, so gibt es heute in den Damen- und Herrenkonkurrenzen ein Gesamtpreisgeld von gut 7.500 Euro zu gewinnen. Dafür gebührt den Hauptsponsoren ein besonderer Dank. Enorm wichtig sind auch die zahlreichen „kleineren“ Sponsoren, die u.a. Sachspenden zur Verfügung stellen, sowie die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer, ohne die dieses Turnier nicht möglich wäre.

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Helmuth Scheel, radio aktiv
Der Deutsche Tennisverein Hameln findet nicht zuletzt durch die Organisation und Durchführung des DTH-Open große Anerkennung im niedersächsischen Tennisverband sowie im Bezirksverband. Bei offenen Fragen besteht immer die Möglichkeit, mit dem Bezirksvorstand und dem NTV Rücksprache zu nehmen. Dieses ist bei der heutigen Größenordnung des Turniers mitunter erforderlich. Im Bereich des Weserberglands ist die Akzeptanz des DTH-Open durch eine intensive Presse-Berichterstattung, durch Live-Übertragungen und Hintergrundberichte bei „Radio Aktiv“ sowie durch die hohen Besucherzahlen belegt. Die Qualität und ständige Verbesserung dieses Turniers hat auch eine positive und langjährige Bindung mit vielen Sponsoren hervorgebracht.

Einen großen Anteil am Erfolg des Turniers hatten und haben aber auch die Spieler, die seit einem knappen Vierteljahrhundert auf der Tennisanlage an Töneböns Teichen ihre Visitenkarte hinterlassen haben. Schaut man in die Melde- und Siegerlisten, finden sich dort bekannte Namen, vor allem in den Damenkonkurrenzen. So gewann 1992 mit Isabel Cueto eine ehemalige deutsche Spitzen- und FED-Cup-Spielerin. 1999 und 2000 begeisterte die Hannoveranerin Martina Müller, kurze Zeit später gewann sie in Budapest ein WTA-Turnier und kletterte in der Weltrangliste bis auf Platz 33. Mit Anastasia Rodinova trug sich 2001 ein weiterer bekannter Name in die Siegerliste ein. Gleiches lässt sich auch über Kristina Barrois (Siegerin 2004) sagen: Die mehrfache Deutsche Meisterin war für einige Zeit sogar die beste deutsche Tennisspielerin. Die bis heute erfolgreichste Spielerin, die bei den DTH-Open aufschlug, ist jedoch die Kasachin Yaroslava Shvedova. Bei ihrem Sieg 2005 – also vor genau 10 Jahren – war sie noch nicht ganz 18 Jahre alt und gehörte zu den größten Talenten des russischen Tennisverbandes – vielleicht erinnern sich noch einige an den Trainingsanzug mit einem großen „Russia“-Aufdruck, den sie in ihrem Siegerjahr trug. Betreut wurde sie damals von der früheren DTH-Spielerin Tanya Matokhniuk.
Inzwischen ist sie eine arrivierte Spitzenspielerin: Seit acht Jahren gehört sie zu den besten 100 Spielerinnen der Welt. Vor einigen Wochen erreichte Shedova, die inzwischen für ihre Heimat Kasachstan aufschlägt, erneut das Grand-Slam-Finale bei in French Open im Damendoppel. In dieser Konkurrenz konnte sie bereits zwei Grand-Slam-Titel gewinnen sowie 21 Turniersiege feiern. Im Einzel gewann sie bisher 5 Turniere, einen Titel bei der WTA und vier auf der ITF-Tour. Als höchste Platzierung erreichte sie die Plätze 25 (Einzel) bzw. sogar Rang 4 (Doppel) der Damen-Weltrangliste!
Auch Romina Oprandi, Titelträgerin 2008, ist ein international bekannter Name. Sie konnte 21 Turniere (14 Einzel, 7 Doppel) auf der ITF-Tour gewinnen und kletterte bis auf Rang 32 der Einzel-Weltrangliste. Leider wurden Oprandi, die auch Fußball-Nationalspielerin für die Schweiz war, zahlreiche Verletzungen zum Verhängnis, so dass sie ihre Tenniskarriere immer wieder unterbrechen musste. Bei den Herren sind die Titelträger meistens Spieler aus der erweiterten deutschen Spitze gewesen, oftmals jubelten gerade in den letzten Jahren aber auch sehr junge Talente – von denen man vielleicht in Zukunft noch etwas hören wird.

Ehemalige Sieger wurden zu Spitzenspielern
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Was ist eigentlich aus den Siegern der letzten Jahre geworden? Für Manon Kruse und Christopher Koderisch lässt sich diese Frage leicht beantworten: Beide spielen Tennisturniere noch in ihrer „Freizeit“ neben ihren Berufen – dies aber auf sehr hohem Niveau. Manon Kruse sammelt schon seit einigen Jahren Titel bei den Damen 30, unter anderem wurde sie in dieser Konkurrenz bereits mehrmals deutsche Meisterin.
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Christopher Koderisch betreut als Tennislehrer aufstrebende Talente des TC BW Halle und hat dort bereits einige Jungprofis ausgebildet – unter anderem den Vorjahresfinalisten Lennart Zynga. Turniere spielt er nur noch wenige, aber mit seiner großen Routine und Spielübersicht kann er noch locker mit den Jüngeren mithalten. Gleiches lässt sich über Manon Kruse behaupten – die letzten zwei Jahre waren eine eindrucksvolle Demonstration ihrer Klasse.

Vor zwei Jahren bestritten mit Marvin Netuschil und Daniel Masur zwei Profis das Herrenfinale. Netuschil ist weiterhin als Tennisprofi auf kleineren Turnieren unterwegs und dort auch sehr erfolgreich. Daniel Masur hingegen – der bei seiner Finalteilnahme zu den zehn besten Junioren der Welt gehörte – steht auf dem Sprung in eine große Profikarriere. Der 20jährige ist bis auf Rang 422 der Tennis-Weltrangliste geklettert und bei ITF-Turnieren aktiv, Tendenz weiter steigend. Nur gegen Marvin Netuschil klappt es irgendwie nicht – bei den Westfalenmeisterschaften verlor Masur erneut ein enges Finale gegen Netuschil mit 4:6 6:7.
Vor drei Jahren erlebten die DTH-Open mit dem Sieg des erst 16jährigen Lasse Muscheites eine kleine Sensation. Muscheites ist mit Abstand jüngster Sieger bei den Herren – der große Durchbruch ist allerdings bis heute nicht erfolgt. Immerhin gehört der gerade erst 19 Jahre alt gewordene Muscheites inzwischen zum Tennisteam der „University of North Florida“, ist Sieger eines ITF-Turniers und zweimaliger Deutscher Jugendmeister. Katharina Lehnert und Imke Küsgen, die letzte Spielerinnen, die gegen Manon Kruse ein Finale gewinnen konnten, haben denkbar unterschiedliche Wege eingeschlagen: Küsgen ist Betreiberin eines Hotels und einer Tennisschule, Lehnert ist als Jungtennisprofi weltweit unterwegs und konnte bereits einmal in die TOP 400 der Damen-Weltrangliste einziehen.

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