veröffentlicht am 09.01.2017
Neuer Tabellenführer! Brodhage & Evert drehen Gipfel-Derby
VfL Hameln II – TSG Emmerthal 27:23 (10:13)
Lange sieht´s im Gipfeltreffen nach einem TSG-Sieg aus / Wick: „Deckungsumstellung war der Schlüssel zum Erfolg"
Hamelns Oberliga-Reserve ist neuer Landesliga-Spitzenreiter! Im Gipfeltreffen setzten sich die VfLer in einem durchwachsenden Spiel mit 27:23 durch und stießen damit die TSG vorübergehend vom Thron. Emmerthals Trainer Christian Raddatz merkte man nach der Partie die Enttäuschung an: „Die Niederlage hätte nicht sein müssen. Am Ende haben wir die Partie selber verloren. 45 Minuten haben wir die Begegnung richtig gut im Griff gehabt." So sah es in der vollen Halle Nord auch lange Zeit nach einem Auswärtssieg aus. Die Gäste fanden besser in die Partie und lagen nach dem 3:1 (6.) durch Tobias Brackhahn erstmals mit zwei Treffern in Front. Doch nur 120 Sekunden später gelang Hamelns André Brodhage schon wieder der 3:3-Ausgleich. In der Folge agierten beide Teams etwas nervös und leisteten sich im Angriff zahlreiche Fehlwürfe. „Am Anfang war es ein sehr zerfahrenes Spiel. Man hat auf TSG-Seite gemerkt, dass das Spiel ohne Patte für sie etwas ungewohnt war. Wir haben in der ersten Halbzeit eine schwache Chancenverwertung gehabt und haben keinen richtigen Zugriff auf das Spiel bekommen", bemängelte VfL-Trainer Daniel Wick. So erspielten sich die Emmerthaler einen kleinen Vorsprung. Jürgen Rotmann brachte die Gäste beim Stand von 9:6 erstmals mit drei Toren in Front. Nur wenige Minuten später sorgte Brackhahn mit dem 12:8 für den ersten Vier-Tore-Vorsprung. Beim Pausenpfiff lagen Schorich & Co. noch mit drei Treffern in Front. „In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht", gab Raddatz zu Protokoll. Auch im zweiten Durchgang sah es lange Zeit nach einem TSG-Erfolg aus. Zehn Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da erzielte Gordon Wahl in Unterzahl das 17:13.
Wick stellt die Abwehr auf 4:2-Formation um
Danach stellte Hamelns Trainer Wick die Abwehr auf eine 4:2-Formation um. Mit Erfolg: Die VfLer starteten eine Aufholjagd und kamen in der 48. Minute durch Sebastian Maczka zum 19:19-Ausgleich. Die erste Hamelner Führung sollte aber noch etwas auf sich warten lassen. Sechs Minuten vor Schluss war es schließlich so weit: Brodhage versenkte das Spielgerät zum 22:21 in die Maschen, ehe Nils Colussi sogar noch einen Treffer drauflegte. Und spätestens als Johannes Evert das 25:22 warf (58.) und auf der anderen Seite Jannis Larisch einen Siebenmeter von Wahl parierte, war Hamelns Derby-Sieg perfekt. „Ich bin super zufrieden. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit gesteigert. Da haben wir viel konzentrierter gespielt und Emmerthal ist nicht mehr so sehr zu einfachen Toren gekommen. Unsere Deckungsumstellung war am Ende der Schlüssel zum Erfolg", freute sich Wick über den Schachzug. Auf der anderen Seite trauerte Raddatz den letzten 15 Minuten nach: „Da haben wir viele schlechte Entscheidungen getroffen und viel zu viele Fehlwürfe sowie Fehlpässe gehabt. Das dürfen wir uns gegen Hameln nicht erlauben. Am Ende kriegen wir den Schalter dann nicht mehr umgelegt."
VfL Hameln II: André Brodhage (9/2), Johannes Evert (7), Sebastian Maczka (3), Daniel Maczka, Lukas Röpke, Nils Colussi (je 2), Dominik Schierholz, Alexander Nitschke (je 1).
TSG Emmerthal: Gordon Wahl (5/1), Niklas Colusso, Arnold Schorich, Tobias Brackhahn (je 4), Jürgen Rotmann (4/1), Ernestas Vaicys (2).
Bericht Awesa
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