veröffentlicht am 15.05.2017
HF Springe - TSG Emmerthal 19:23
Viele offene Fragen nach Chaos-Saison: Wie geht’s weiter bei den TSG-Damen?
Nach einer durchfeierten Nacht sehnen sich bei der TSG Emmerthal erst einmal alle nach Erholung. "Ich bin froh, wenn nun spielfrei ist und ich mir über die Beschreibung unserer manchmal doch sehr unterirdischen Leistungen in den Berichten erstmal keine Gedanken mehr machen muss", sagte Schrader, die mit ihrem Team die Saison zwar mit einem wundersam anmutenden Last-Minute-Sieg (23:19) gegen die HF Springe zum Punktgewinn führen, aber die Mission Klassenverbleib dann doch nicht erfüllen konnte.
"Wir leben!", schrie Schrader nach dem Happy End einer "Scheißsaison", die eigentlich wieder im oberen Tabellenbereich enden sollte. Gefeiert wurde das plötzlich aufgetretene Minimalziel „Sieg im letzten Spiel“ fast ebenso euphorisch. "Es war eine miserable Saison, das wissen wir alle", gestand Schrader.
Das Spielparkett in Springe hatte am Samstag einem Tollhaus geglichen. Es war nach der plötzlichen Führung der Emmerthaler Damen förmlich explodiert. Zuvor lagen die Damen aus Springe lange Zeit vorn. "Das waren einige Tode, die ich gestorben bin", äußerte Schrader. Sie erklärte weiter: "Ich bin mental und körperlich platt. Das war für das Team das wichtigste Spiel dieser Saison. Wir wollten das für UNS schaffen.“
Zur Tagesordnung übergehen können die Verantwortlichen rund um das bisher von Loncovic gecoachte Team nicht. Viele Fragen müssen geklärt werden nach einer Chaos-Saison, in der vor allem durch den Zuzug von Jens Michalewicz an der Seitenlinie am Ende doch noch den Minimalerfolg hatte.
Michalewicz hat seine Position als Unterstützer für Loncovic und Vertrauensperson für die Damen gut erfüllt. Er kristallisierte sich in den vergangenen Monaten sowie vor allem auch in der Nacht des Jubels zum Favoriten für die Zukunft heraus, die im Juli mit dem Trainingsstart für die Saison 2017/18 beginnt. "Dass Lonco bei uns zum Saisonende aufhört, ist uns allen schon einige Zeit bekannt. Aus unserer Sicht spricht nichts dagegen, mit Rolli weiterzumachen", erklärt Schrader. Sie beschreibt, dass man schon in den vergangenen Wochen im Training gespürt hat, dass man mit ihm weiterarbeiten will. Die Emmerthaler Damen votierten deutlich für Michalewicz. "Ich bin ein großer Fan von seiner Arbeit. Für uns wäre es optimal, wenn wir mit ihm die Vorbereitung und dann die neue Spielzeit bestreiten könnten. Allerdings wissen wir auch, dass er aus privaten Gründen wohl nur den Posten des Co-Trainers bekleiden wird."
Schrader bescheinigt der Mannschaft gute Perspektiven. "Wer durch dieses Stahlbad geht, hat eine gewisse Qualität", beschreibt Schrader den unerwarteten Abstieg in die Regionsliga.
Und Schrader machte weiter Hoffnung, dass sich das große Zittern und Bangen in der neuen Spielzeit nicht wiederholen werde: "Es wird einen Umbruch geben. Wir müssen jetzt an gewissen Stellschrauben drehen.“
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