Handball: TSG Emmerthal setzt den Verjüngungsprozess fort
EMMERTHAL. Die Umbaumaßnahmen beim Handball-Verbandsligisten TSG Emmerthal gehen weiter. Und dabei arbeitet Trainer Roland Schwörer als zuständiger Architekt verstärkt mit einer jungen Garde. Doch sein Quartett der Youngster wird er zunächst nicht gemeinsam aufs Feld schicken können.
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Aufmarsch wie bei den vier Musketieren: Noah Wissel (v. l.), Yannik Gerber, Merlin Otto und Lukas Huchthausen, das Emmerthaler Quartett der Youngster. Foto: nls
Autor: Klaus Frye
Merlin Otto zog sich einen Ermüdungsbruch im Fuß zu. So muss sein Trainer wohl mindestens bis Ende Oktober im Rückraum nach Alternativen suchen. Große Stücke setzt Schwörer hingegen schon beim Saisonstart auf Noah Wissel. Denn der Aerzener Junge im Emmerthaler Trikot bewies bereits in der vergangenen Saison mit 77 Toren durchaus Qualität und sorgte für frischen Wind auf der linken Außenbahn. Als typischer Allrounder zählt weiterhin Lukas Huchthausen zu den festen Größen, auf die sich Schwörer verlassen kann. Dazu muss sich in der neuen Saison Kreisläufer Yannik Gerber „freischwimmen“, der zuletzt noch ein wenig im Schatten des zum VfL Hameln gewechselten Jürgen Rotmann stand. „Jetzt muss er den wichtigen Part am Kreis übernehmen“, kündigte Handball-Chef Stephan Kutschera an. „Und das kann er auch packen!“ Aber Kutschera weiß auch, dass vor allem Geduld gefragt ist. Und so liegt die Hauptlast des TSG-Spiels weiter auf den Schultern der erfahrenen Spieler. Wie auch bei Gordon Wahl. Der 1,90 m große Rückraumspieler hat zwar schon seinen 38. Geburtstag gefeiert, aber trotzdem versteht er es immer noch, den richtigen Takt anzugeben. Reichlich Erfahrung bringt auch Ernestas Vaicys, das litauische Kraftpaket aus Kaunas, mit. Bei den Routiniers haben sich längst auch Spielmacher Jan Owczarski und Tobias Brackhahn eingeordnet. Wenn der nur 1,68 m große Konterflitzer den Turbo zündet, sehen die Gegenspieler seine Rückennummer 90 nur noch von hinten.
Arnold Schorich (nach Stadtoldendorf), Jürgen Rotmann und Torhüter Cedric Jürgens (beide zum VfL Hameln) haben sich verabschiedet, dafür hatte Teamchef Hendrik Lity aber auch schnell zwei Neue am Haken. Der im Rückraum flexibel einsetzbaren Daniel Maczka wechselte vom VfL Hameln an die Emmer. Dazu kam mit Jason Konitz ein Juwel der besonderen Spezies. Mit dem Neuzugang vom Oberligisten HV Barsinghausen haben sich die Emmerthaler endlich mal wieder einen Linkshänder geangelt.
In den letzten beiden Jahren landete die TSG auf den Rängen sieben und sechs. Also könnte es diesmal durchaus Platz fünf werden. Doch Lity bleibt entspannt: „Die Verbandsliga ist einfach eine Wundertüte. Wir wollen zwar wieder in der oberen Region mitspielen, aber auf einen Tabellenplatz lege ich mich bestimmt nicht fest.“ Dafür nannte er mit dem VfB Fallersleben aber schon mal seinen Topfavoriten in Sachen Meisterschaft.