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veröffentlicht am 06.09.2015

Traumstart vor 500 begeisterten Fans

Der VfL Hameln kann sich auf seine Fans verlassen. 500 Zuschauer in der vollbesetzten Sporthalle Afferde waren neugierig auf die neu formierte Truppe und mussten ihr Kommen nicht bereuen. Mit einem hoch verdienten 26:24 (13:10)-Derbyerfolg gegen die HSG Schaumburg-Nord gelang dem Handball-Oberligisten ein Traumstart in die neue Saison.
 
Das begeisterte Publikum sah einen streckenweise stark auftrumpfenden VfL, bekam am Ende auch noch die gewisse Prise Spannung als Gewürznote obendrauf. Oberbürgermeister Claudio Griese, der mit seiner Frau Julia mitten unter den Fans saß, war hellauf begeistert und brachte es auf den Punkt: "Eine super Stimmung und die anfängliche Angst vor dem Gegner war schnell verflogen. Man kann der Mannschaft zu diesem couragierten Auftritt nur gratulieren. Die Vorstellung lässt hoffen, dass in Hameln weiter attraktiver Handball gespielt wird."
Nach anfänglichem Abtasten und einem 3:3 nach sechs Minuten erhöhten die Hausherren den Druck und machten deutlich, wie sie sich den Verlauf des Abends vorstellen. Über 7:3 in der zehnten Minute zog der VfL bis zur 25. Minute auf 13:7 davon. Durch einige Unachtsamkeiten ging es aber "nur" mit einem 13:10 in die Pause. "Das war sehr ärgerlich. Denn insgesamt haben wir eine geile erste Halbzeit mit hohem Tempo und tollen Toren abgeliefert", meinte Trainer Henning Sohl.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts bestand zunächst kein Anlass zur Sorge. Mit einem in der Phase stark auftrumpfenden Tim Otto gelang bis zur 42. Minute eine 21:15-Führung. In der Folgezeit kam der VfL etwas aus der Spur, Schaumburg nutzte die Nachlässigkeiten und war nach 58 Minuten beim 24:23 wieder dick im Geschäft. Fast hätte es sich gerächt, dass bis zu diesem Zeitpunkt drei Siebenmeter durch Torben Höltje (zwei) und Jannik Henke ungenutzt blieben. "Es ist uns in der Phase nicht gelungen, den Druck hoch zu halten. Da muss ich mit meinen Jungs noch einmal drüber reden, warum sie das Tempo rausgenommen haben", kommentierte der Chefcoach.
Tim Otto mit dem Treffer zum 25:23, eine Glanzparade von Torwart Frank Rosenthal gegen Andreas Lühr und Sebastian Maczka mit dem entscheidenden 26:23 setzten den dramatischen letzten 90 Sekunden die Krone auf. Das finale 26:24 der Gäste ging quasi im Hamelner Jubel unter. "Auch wenn es für einen Trainer am Ende nicht mehr so eng werden muss, für die tolle Kulisse war es ein Finale furioso. Es war insgesamt ein super Match und ich denke, wir haben mit unserem Konzept eine Menge richtig gemacht", lautete das Fazit von Henning Sohl.
Tim Otto, mit sechs Treffern bester Feldtorschütze, freute sich über seinen gelungenen Einstand: "Ich habe versucht mich einzubringen. Super, das es gleich so gut geklappt hat. Insgesamt war es ein gelungener Auftakt von uns. In der zweiten Halbzeit sind wir zwar ein bisschen eingeknickt, waren zu unkonzentriert und haben zu schnell abgeschlossen, doch glücklicherweise haben wir zum Ende hin Tempo uns Struktur wiedergefunden."
"In der ersten Hälfte haben wir überhaupt keinen Zugriff auf den Hamelner Angriff bekommen und waren da streckenweise zu pomadig. Insgesamt hatten wir zu viele individuelle Fehler im Spiel und mit nur 24 Toren kann man auswärts nichts holen", kommentierte Schaumburgs Trainer Jörg Hasselbring. Beste Werfer im Team der Gäste waren Marcel Rose (6/5), Julian Frädermann und Andreas Lühr (je 5).
VfL Hameln: Frank Rosenthal, Tim Heisterhagen - Torben Höltje (7/3), Tim Otto (6), Georg Brendler (4), Oliver Glatz (3), Dominik Niemeyer (2), Sebastian Maczka (2), Andreas Gödecke (1), Adnan Jasarevic (1), Jannik Henke, Patrick Künzler, Jasper Pille, André Brodhage. Jürgen Kohlenberg

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