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veröffentlicht am 11.09.2015

Ohne Angst zum Top-Favoriten

Im ersten Auswärtsspiel der noch jungen Oberliga-Saison wartet auf die Handballer gleich eine hohe Hürde. Am Sonntag um 17 Uhr steht in der Schuhwallhalle das Gastspiel beim Northeimer HC auf dem Programm. Der Drittliga-Absteiger gehört mit der Erfahrung der höheren Klasse im Rücken zu den heißesten Anwärtern auf den Meistertitel. Die Süd-Niedersachsen sind somit klarer Favorit.
 
Beim VfL ist die Stimmung nach dem Auftaktsieg gegen Schaumburg blendend und auch personell gibt es keine Probleme. Daniel Maczka hat seine Bänderverletzung auskuriert und konnte wieder das komplette Trainingspensum absolvieren. Der 18er-Kader ist nach dem studienbedingten Ausscheiden von Christopher Brünger (wir berichteten) zwar auf 17 Akteure geschmolzen, dem Trainer bleibt dennoch die Qual der Wahl. „Die 14 Spieler für das endgültige Aufgebot werde ich nach dem Abschlusstraining nominieren“, kündigte Henning Sohl an. In der Außenseiterrolle fühlen sich die Hamelner pudelwohl. „Wir machen uns keinen Druck, fahren da völlig gelöst hin und schauen mal was so geht. Wir haben rein gar nichts zu verlieren und versuchen einfach das bestmögliche rauszuholen“, meint der Chefcoach.
Der Northeimer HC konnte als Meister der Saison 2013/14 nur ein einjähriges Intermezzo in der 3. Liga geben. Mit 15:45 Punkten reichte es nur zum vorletzten Platz und letztendlich betrug der Rückstand zum rettenden Ufer neun Zähler. Als Fingerzeig, was auf den VfL am Sonntag zukommt, ist allerdings zu werten, dass der NHC 13 der 15 Punkte in eigener Halle holte und seine Heimstärke somit unter Beweis stellte. Im Kader hat es nur geringfügige Veränderungen gegeben. Neben den beiden Kühn-Brüdern André (Karriereende) und Kai (eigene zweite Mannschaft) haben noch Maurice Wilke (HV RW Staßfurt), Niklas Fleischmann (MTV Seesen) und Leon Schnitt (unbekannt) den Verein verlassen. Mit Torwart Lennart Gobrecht (SV Alfeld), Stefan Benda (Eintracht Hildesheim II), Michael Dewald (MTV Moringen) sowie Lennard Krämer und Dennis Friedrichs aus der eigenen Zweiten wurden ausnahmslos junge Spieler verpflichtet, so dass der Altersdurchschnitt auf 22,2 Jahre gesunken ist. Rechtzeitig zu Saisonbeginn kehrten auch die beiden lange verletzten Torjäger Kai Effler und Jan-Niklas Falkenhain ins Team zurück.
Trainer Carsten Barnkothe erhält zudem Unterstützung durch den neuen Co-Trainer Jens Schuboth, der zuvor beim SV Alfeld tätig war und speziell die individuelle Weiterentwicklung der Spieler vorantreiben soll. Zum Start in die neue Saison feierte der Titelaspirant einen 32:28-Auswärtssieg bei der HF Helmstedt/Büddenstedt. „Wir wollen den Elan aus dieser Partie mitnehmen und mit der gleichen Aggressivität und Konzentration in das Spiel gegen Hameln gehen, um die ersten Heimpunkte einzufahren“, verkündete Trainer Barnkothe und hat festgestellt, dass in seinem Team eine „eine gewisse Aufbruchstimmung“ zu spüren sei. „Wir wollen angreifen und am Ende schauen was dabei herauskommt“, so Barnkothe. Jürgen Kohlenberg

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