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veröffentlicht am 25.09.2015

Oberliga-Handballer zum Derby ans Steinhuder Meer

Ob Brodhage, Otto, Jasarevic, Brendler oder Jürgens – die Nachwuchsriege in Reihen des Handball-Oberligisten verdiente sich nach ihrem bärenstarken Auftritt im jüngsten Heimspiel gegen Lehrte reichlich Lorbeeren. Nun kommt es darauf an, dass aus dem Höhenflug keine harte Landung wird. Denn schon beim wichtigen Auswärtsspiel gegen den MTV Großenheidorn am Sonnabend um 19 Uhr in der Sporthalle am Bahnhof werden die Karten neu gemischt und es kann ganz anders aussehen.
 
Beide Teams starteten mit 4:2 Punkten, der Sieger kann sich also zunächst einmal im oberen Tabellendrittel festsetzen. „Das ist jetzt meine schwierigste Aufgabe die Jungs wieder einzufangen und aufzupassen, dass sie nicht abheben. Ihre Lockerheit und Unbekümmertheit sollen sie aber beibehalten. Euphorie ja, Überheblichkeit nein“, sagt Trainer Henning Sohl und macht deutlich: „Es ist enorm, was die Jungs an Kampf und Einsatz reinbringen, aber wir haben trotzdem noch viel Verbesserungspotenzial. Der Hurra-Stil geht nicht immer. Aber unser Weg ist richtig, das wird immer deutlicher.“
Der 44-Jährige stellt aber auch klar: „Ganz ohne die ,Alten‘ geht es noch nicht.“ Als Beispiel nennt Sohl Dominik Niemeyer, „der am Sonnabend in einer entscheidenden Phase zwei eminent wichtige Tore erzielt hat.“ Personell hat der VfL vor dem Derby am Steinhuder Meer keine Probleme. „Die Stimmung ist bestens, alle Spieler sind topfit und brennen auf ihren Einsatz. Ich habe eine tolle Situation und es ist schade, dass ich von meinen 16 Spielern nur 14 aufs Formular setzen darf und somit immer zwei weglassen muss. Das ist fast schon ein Luxusproblem“, meint Henning Sohl, der am liebsten „alle spielen lassen würde“.
Die Spiele mit dem MTV Großenheidorn waren in der Vergangenheit stets von hoher Intensität geprägt. Das dürfte diesmal nicht anders sein, zumal sich beim Blick auf die Tabelle beide Teams leistungsmäßig erneut auf Augenhöhe bewegen. Im Vorjahr landeten die Seeprovinzler mit 41:19 Punkten auf Rang drei, die Hamelner mit lediglich zwei Zählern weniger auf dem fünften Platz. Beim MTV Großenheidorn hat sich im Kader nur wenig verändert. Trainer Goran Krka kann mit Ausnahme von Thorben Buhre, der zum Drittligisten HSV Hannover wechselte, auf sein eingespieltes Ensemble bauen. Mit Fabian Lietke vom TuS Altwarmbüchen und Jannis Culmann von der HSG Herrenhausen-Stöcken kamen zwei hoffnungsvolle Talente hinzu. Ansonsten steht bei den Hausherren mit Milan Djuric, Bertrand Salzwedel, Maik Bokeloh. Björn Teßmann oder den beiden starken Torhütern René Schröpfer und Lars Wagner reichlich Routine im Kader.
Mit einem Fingerzeig auf seine Schützlinge erwartet Henning Sohl deshalb ein Duell „viel Erfahrung gegen junge Leidenschaft“. „Und da wird sich dann zeigen, wie sich meine Mannschaft verhält. Wenn sie so unbekümmert aufspielt wie über weite Strecken gegen Lehrte, sind wir keinesfalls chancenlos“, hofft der Chefcoach auf eine Fortsetzung der Euphoriewelle. Jürgen Kohlenberg

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