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veröffentlicht am 15.11.2015

Oberliga-Handballer erkämpfen Punkt

Endlich einmal nicht mit leeren Händen kehrten die Oberliga-Handballer vom MTV Soltau zurück. Das Team um Kapitän Torben Höltje erkämpfte sich beim 31:31 (18:16) in der Soltauer Heimfestung einen wichtigen Zähler und verteidigte den Platz im vorderen Tabellendrittel.
 
"Wenn uns vorher einer gesagt hätte, ihr bekommt einen Punkt und braucht nicht kommen, wären wir wohl zu Hause geblieben", sagte Betreuer Reiner Glatz, um dann aber festzustellen, "dass bei realistischer Betrachtung am Ende sogar mehr drin gewesen wäre." Denn zweieinhalb Minuten vor dem Ende hatte der stark auftrumpfende Tim Otto mit seinem neunten Treffer die Blau-Weißen mit 31:30 in Front geworfen. Die Hausherren, wo Edwin Hamidic (8/3), Valentin Horstmann (6) und Viktor Happel (5) am besten trafen, glichen eine Minute später aus. Beide Teams konnten in den verbleibenden 90 Sekunden ihren Ballbesitz nicht mehr Erfolg bringend nutzen. Die letzte Möglichkeit zum "Lucky Punch" hatte dabei sogar der VfL bei einer Überzahlsituation in den letzten 25 Sekunden.
"Insofern sind meine Gefühle ziemlich gemischt. Auf der einen Seite bin ich froh über den Punkt und die tolle Moral meiner Truppe, wie sie sich nach einem zwischenzeitlichen drei-Tore-Rückstand wieder ran gekämpft hat. Auf der anderen Seite ist es ärgerlich, wenn du kurz vor dem Ende den Fuß in der Tür und die Chance zum Sieg hast", resümierte Trainer Henning Sohl. Die Angriffsleistung war insgesamt in Ordnung. Bitter allerdings, dass keiner der drei Siebenmeter von Torben Höltje (zweimal) und André Brodhage im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden konnte. Neben Tim Otto verdiente sich Regisseur Jannik Henke im zentralen Rückraum noch eine gute Note.
In der Defensive gab es jedoch mehr Schatten als Licht, so dass während der gesamten 60 Minuten keine richtige Sicherheit ins Spiel kam. Auch die Torhüter Frank Rosenthal, der bis zur 20. Minute und dann wieder ab der 50. Minute zwischen den Pfosten stand, wie auch Tim Heisterhagen waren diesmal nicht der gewohnte Rückhalt. "Insgesamt stehen nur sieben gehaltene Bälle in der Statistik. Das ist zu wenig", monierte der Chefcoach, nahm es aber, wohl wissend dass die Schlussleute ihrem Team auch schon häufiger den Sieg gerettet haben, mit Humor: "Unsere Keeper haben wir diesmal zu Hause gelassen."
Die 18:16-Pausenführung schenkten die Gäste relativ leichtfertig her. Soltau glich zu Beginn der zweiten Hälfte nicht nur schnell zum 18:18 aus, sondern lag beim 23:20 (39. Minute), 27:24 (48.) und 29:26 (53.) sogar dreimal mit drei Treffern in Führung. Mit kämpferisch starker Einstellung kam der VfL aber immer wieder zurück und verdiente sich das Unentschieden am Ende redlich.
VfL Hameln: Frank Rosenthal, Tim Heisterhagen - Tim Otto (9), Sebastian Maczka (7), Andreas Gödecke (4), Georg Brendler (3), Jannik Henke (3), Jasper Pille (2), Oliver Glatz (2), Torben Höltje (1), André Brodhage, Patrick Künzler, Adnan Jasarevic. Jürgen Kohlenberg

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