veröffentlicht am 04.12.2015
Oberliga-Handballer erwarten Wittingen
Von Frust oder Ärger nach der unglücklichen 29:31-Niederlage beim Meister HSG Nienburg ist bei den Oberliga-Handballern keine Spur mehr. "Das Ding haben wir abgehakt. Wir können mit der Leistung dort super zufrieden sein. Das einzige was nicht gepasst hat, war das Ergebnis", blickt Trainer Henning Sohl zurück und hat sich mit seinen Schützlingen längst neue Ziele gesetzt.
"Wir haben noch drei Spiele bis Weihnachten. Da wollen wir sechs Punkte holen", sagt der Chefcoach. Der Auftakt soll am Sonnabend um 19.15 Uhr in der Sporthalle Afferde im Heimduell gegen den VfL Wittingen gemacht werden. Die Gäste aus dem Kreis Gifhorn sind auswärts noch ohne Erfolgserlebnis (0:8 Punkte). "Das wird sich auch am Sonnabend nicht ändern. Die Favoritenrolle liegt klar bei uns und wir wollen da mal richtig einen raus hauen", posaunt der 44-Jährige und macht den Fans Hoffnung auf einen erfolgreichen Abend.
Studienbedingt fällt Andreas Gödecke aus. Dafür springt Heiko Heemann ein. Der 34-jährige Routinier hatte bei seinem Karriereende Bereitschaft signalisiert, auszuhelfen, wenn Not am Mann ist. "Not haben wir zwar nicht unbedingt. Aber das Risiko nur mit Jasper Pille und Patrick Künzler im Deckungsinnenblock zu spielen ist mir einfach zu groß", begründet Sohl und freut sich, "dass Heiko spontan zugesagt hat und dabei ist." Wieder im Aufgebot steht Allrounder André Brodhage, der zuletzt in Nienburg passen musste. Daniel Maczka fällt mit Prellung an der Wurfhand hingegen weiterhin aus.
Der Trainer will erneut seinen großen Kader nutzen, um zu variieren. "Gerade die jungen Leute merken jetzt, dass es im Herrenbereich etwas anderes ist als noch in der Jugend und die Saison auch länger ist. Sie kommen langsam an ihre Belastungsgrenze. Da dürfen wir jetzt nicht überdrehen und müssen immer das richtige Maß finden", erklärt Henning Sohl. Mit 14:8 Punkten rangiert der VfL auf Platz sechs, hat dabei nur drei Zähler Rückstand auf den Zweiten Northeimer HC. "Das ist ein super Zwischenergebnis. Wir konnten sogar gegen Spitzenreiter Braunschweig und jetzt beim Meister in Nienburg mithalten. Wir müssen uns in der 4. Liga vor niemandem in die Hose machen", klingt der Übungsleiter fast euphorisch und ist guter Dinge, "dass wir die gute Position bis Weihnachten noch veredeln."
Der VfL Wittingen steht als Neunter mit 11:11 Zählern im gesicherten Mittelfeld. Das Team von Trainer Axel Bühlow profitiert auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg von seiner Heimstärke. Der Kader blieb gegenüber dem Vorjahr, wo mit sechs Punkten Vorsprung recht souverän der Klassenerhalt geschafft wurde, unverändert. Die Leistungsträger sind Rückraumshooter Kai Lemke, Regisseur Sebastian Schulze und Linksaußen Malte Sültmann. Im Vorjahr konnte der VfL beide Partien gewinnen, in Wittingen 25:21 und vor eigener Kulisse deutlich mit 31:22. Das sollten für Sonnabend beste Voraussetzungen sein. Jürgen Kohlenberg
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