Noch vor Weihnachten gibt es beim Handball-Oberligisten VfL Hameln Planungssicherheit für die nächsten beiden Jahre. Trainer Henning Sohl verlängerte seinen im Sommer auslaufenden Vertrag vor dem wichtigen Heimspiel gegen den MTV Vorsfelde (Sonnabend, 19.15 Uhr, Sporthalle Afferde) vorzeitig bis zum 30. Juni 2018.
"Der VfL und ich passen einfach zusammen. Wir haben den Umbruch eingeleitet und sind noch nicht am Ende des Weges. Deshalb macht es Sinn, diesen gemeinsam weiter zu gehen", begründete Sohl die Entscheidung, sieht diese auch als richtungweisendes Signal an die Mannschaft und wünscht sich, "dass wir diese Vertragsverlängerung mit einem Sieg im letzten Heimspiel des Jahres untermauern können."
Der 44-Jährige wartet vor dem Duell gegen Vorsfelde mit einer Überraschung auf. Obwohl keine personelle Not, wird Kreisläufer Heiko Heemann erneut reaktiviert. "Das hat überhaupt nichts mit einer Abkehr von unserem Konzept zu tun. Aber nach der 37:41-Pleite in Helmstedt müssen wir in die Abwehr wieder Sicherheit rein bekommen. Da ist Heiko mit seiner Erfahrung einfach ein stabilisierender Faktor und bringt Entlastung für den Innenblock", erklärt der Chefcoach die Maßnahme und möchte in Sachen Heimsieg nichts dem Zufall überlassen. Das der 34-jährige Routinier von seiner Klasse nichts eingebüßt hat, stellte Heiko Heemann vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Wittingen eindrucksvoll unter Beweis.
Der VfL will als derzeitiger Sechster (16:10 Punkte) mit aller Macht ein weiteres Abrutschen in Richtung Niemandsland der Tabelle verhindern und mit einem Erfolg auch den Grundstein für die anschließende Weihnachtsfeier legen. Zudem ist mit dem MTV Vorsfelde noch eine kleine Rechnung offen. "Im Vorjahr haben die uns bei der 26:36-Niederlage in eigener Halle böse vorgeführt. Da haben wir etwas gutzumachen", orakelt Henning Sohl. Noch fraglich ist der Einsatz von Jannik Henke, den eine Verletzung im rechten Knöchel plagt.
Völlig überraschend sind die Gäste aus dem Kreis Wolfsburg in dieser Saison nur ein Schatten vergangener Jahre und rangieren mit 11:16 Zählern lediglich auf Platz elf. Da dem Vorjahres-Vizemeister aufgrund des Aufstiegsverzichtes in die 3. Liga am Ende der Spielzeit aber acht Punkte abgezogen werden, befindet sich das Team von Trainer Mike Knobbe realistisch betrachtet mitten im Abstiegskampf.
"Der MTV wird deshalb alles dafür tun, um bei uns was zu holen. Das müssen wir verhindern und können uns schon aus diesem Grund keine verunsicherte Defensive leisten", betont der Hamelner Cheftrainer. Auffälligster Akteur in Reihen der Vorsfelder ist Linkshänder Bert Hartfiel (Sohl: "Eine Wurfmaschine!"), der mit bislang 73 Treffern genauso oft traf wie VfL-Juwel Tim Otto. Ein Wiedersehen mit dem Ex-Hamelner Marcel Engelhard wird es - zumindest auf dem Parkett - nicht geben. Denn der Rechtsaußen fällt verletzungsbedingt aus. Jürgen Kohlenberg
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