veröffentlicht am 11.08.2014
Höhepunkt des Jahres – Bianca Glinke wird Weltmeisterin mit der Armbrust 10 Meter und schießt Weltrekord
Am Mittwoch, dem 06.08.2014 eröffnete Gerad Boutteville, der Präsident der Internationalen Armbrust Union (IAU) die 17. Armbrust-Weltmeisterschaften in Frankfurt am Main. Die WM-Starter, Trainer und Betreuer sowie die Wettkampfrichter versammelten sich zuvor auf dem Römerberg, wo die Eröffnungsfeier stattfand. Für unsere U23-Juniorin Bianca Glinke hieß es somit bereits einen Tag vorher anzureisen. Eine Reise die der Höhepunkt ihrer bisherigen Armbrust-Laufbahn werden sollte. Doch zuvor hieß es die Eröffnungsfeier gut zu überstehen. Nach der Begrüßung des Sportdezernenten der Mainmetropole Markus Franz, sprach die Titelverteidigerin Feldarmbrust – Ina Schmidt – die Ehrenbekundung der Sportler für faire Wettkämpfe aus. Die Wettkampfrichter folgten dem Beispiel. Mit der Übergabe der IAU-Fahne an die Stadt und der Nationalhymne endete die Eröffnungsfeier.
Der Donnerstag war dann für Bianca noch Wettkampfreie Zeit. Es schossen die Damen und Herren ihre Wettkämpfe. Während die Herren sich auf der 10 Meter Distanz mit einer Silbermedaille zufrieden geben mussten, sicherten sich die Damen immerhin 2xGold und 1xBronze. Der Freitag war dann für den „Nachwuchs“, also der U23 reserviert und die zeigten ihr ganzes Können. Alle vier Titel holten sich die deutschen Juniorinnen und Junioren. Dabei ragte unsere Bianca Glinke heraus.
In ihrem vierten Nationalmannschaftsjahr setzte sie einen weiteren Glanzpunkt in ihrer Armbrustkarriere. 2012 wurde sie in der Schweiz mit der Mannschaft und in der Einzelwertung Vize-Weltmeisterin. 2013 in Österreich dann mit Mannschaftswelt- und Europarekord Mannschafteuropameisterin und in der Einzelwertung Vize-Europameisterin. Nun der Höhepunkt. In einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg holte sie in der Qualifikation mit 393 (96/100/98/99) Ringen einen neuen Weltrekord und ging somit auf Platz 1 ins Finale der besten acht Juniorinnen. Als Nervenstark erwies sie sich auch im Finale. Mit 97 Ringen und somit insgesamt mit 490 Ringen sicherte sie sich dann die Goldmedaille und verbesserte nebenbei auch noch den Final-Weltrekord. Die vor dem Finale auf Platz zwei liegende Französin Romane Matte fiel dann im Finale auf Platz fünf zurück. Biancas Mannschaftskollegin und amtierende Europameisterin Michaela Walo arbeitete sich im Finale noch von Platz vier auf Platz drei vor. Zweite wurde die Österreicherin Katharina Auer von Platz fünf kommend. Das deutsche Trio, zu der auch noch Jasmin Gebhardt gehörte, sicherte sich mit 1164 Ringen vor Frankreich (1161 Ringe) und der Schweiz (1160 Ringe) den Mannschafts-Weltmeistertitel.
Nach der Siegerehrung wurden die Titel gefeiert und bis zur Rückreise am Sonntag fand man wenig Schlaf. Nun wird sich die Vorjahresabiturientin Bianca Glinke in Hessisch Oldendorf ihr freiwilliges soziales Jahr beenden und sich auf die Deutschen Meisterschaften in München Ende August vorbereiten.