Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule aktiv an der 4. Stolpersteinverlegung in Hameln beteiligt.
Ruhig, sichtlich bewegt und mit festem Griff um das Mikrofon standen unsere Schülerinnen und Schüler am Dienstag, den 19. April in der Hamelner Innenstadt und verlasen erschütternde Biographien von Hamelner Opfern des Nationalsozialismus.
Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses aus dem Jahrgang 12 des Beruflichen Gymnasiums von Marion Kersting sowie die angehenden Sozialassistenten aus dem Religionsunterricht von Bianca Reineke hatten die Themen "Nationalsozialismus" und "Gedenken der Opfer" im Unterricht ausführlich behandelt, sodass sie gut vorbereitet die Verlegung von 22 Stolpersteinen durch den Künstler Gunter Demnig begleiten konnten.
Gemeinsam mit Mitgliedern der Evangelischen Jugend gedachten die Jugendlichen 22 Hamelner Bürger, die inmitten unserer Stadt tiefes Leid und grausame Ungerechtigkeit erfahren mussten.
Mit großer Ernsthaftigkeit und sehr persönlich formuliert, trugen die jungen Menschen mit klarer Stimme die schweren Schicksale und biographischen Daten der Vertriebenen, Verfolgten und Ermordeten vor und würdigten jedes Opfer nach Verlegung der Steine mit einer weißen Rose, die sie neben die glänzenden Stolpersteine legten.
An sechs Stellen mitten in Hameln, jeweils vor dem letzten, selbst gewählten Wohnort, erinnerte der Verein für regionale Kultur und Zeitgeschichte Hameln e.V. unter dem Historiker Bernhard Gelderblom an die dunkle Vergangenheit unserer Stadt.
Auch durch das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler, die in großer Zahl ernsthaft und nachdenklich die Verlegung der Stolpersteine begleiteten, wurden neben vielen interessierten Bürgern zusätzlich Passanten auf dieses Ereignis aufmerksam und schlossen sich dem Prozess an.
Diese vierte Aktion des Künstlers Gunter Demnig in Hameln wurde laut Bernhard Gelderblom erstmals von einer so großen Gruppe begleitet.
So gelang es den jungen Menschen unserer Schule, die Geschichte in der Gegenwart lebendig zu machen und daran zu erinnern, dass es wichtig ist, sich der Vergangenheit zu stellen.
Die Opfer des Nationalsozialismus haben einen Namen. Jede und jeder ist individuell und nicht nur "einer von sechs Millionen".
Dass die Namen der Hamelner Menschen, die verfolgt, vertrieben, geächtet und ermordet wurden, wieder gelesen und gehört wurden, ist auch unseren engagierten Schülerinnen und Schülern zu verdanken.
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