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veröffentlicht am 07.06.2016 / geändert am 09.06.2016

Dialog(e) im Stillen UPDATE

Die SO 14 d unternahm ihre Abschlussfahrt nach Hamburg.
 

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Am 03.06.2016 besuchte die Klasse SO14d die Ausstellung „Dialog im Stillen“ in Hamburg. Trotz langer und heißer Anreise starteten die Schüler/-innen gut gelaunt in zwei Gruppen in die Ausstellung, die jeweils von einem gehörlosen Guide geleitet wurden. Dazu erhielten sie einen großen Kopfhörer, um alle Geräusche möglichst abzuschirmen. Sprechen war ebenfalls nicht erlaubt. Zunächst konnten beim so genannten „Tanz der Hände“ auf einer beleuchteten Schattenplatte verschiedene Darstellungen mithilfe der Hände erprobt werden. Bei der Darstellung eines Herzens waren alle sofort erfolgreich - wie schön - bei einem Vogel gab es dann vor allem bei Frau Berlips mehr Probleme, die jedoch durch Schülerassistenz gelöst werden konnten. Im nächsten Teil der Ausstellung, der „Galerie der Gesichter“ ahmten die Gruppen verschiedene Gesichtsausdrücke von Prominenten nach und konnten dabei unterschiedlichen Emotionen mimisch ganz ungehemmt freien Lauf lassen. Im „Spiel der Zeichen“ wurden dann einzelne Gebärden und Variationen dieser vor- und selbst dargestellt. Die Schüler/-innen kamen auf sehr viele Möglichkeiten diese zu modifizieren und damit die Bedeutung zu verändern.  Beim anschließenden Tierquiz musste aber festgestellt werden, dass die Gestikulation häufig gar nicht so eindeutig zuzuordnen war.

Im letzten Teil der Ausstellung folgten erste gemeinsame „Gespräche“. So erlernten die Schüler/-innen sich gegenseitig zu fragen, was sie mögen und diese Frage auch zu beantworten. Hieran schloss sich noch eine Gruppenarbeit (fast wie in der Schule) an, in der die Schüler/-innen sich ohne Worte eine Konstruktion aus Bausteinen erklären mussten. Dies sorgte noch einmal für sehr viel Spaß. Beim abschließenden Gespräch mit dem Guide, welches durch eine Dolmetscherin aus der Gebärdensprache übersetzt wurde, hatten die Schüler/-innen eine Vielzahl von persönlichen und allgemeinen Fragen zum Leben eines gehörlosen Menschen, sodass die Zeit noch nicht einmal ausreichte, um alle zu beantworten. Die Schüler/-innen verließen die Ausstellung einerseits sehr nachdenklich über den Alltag eines Gehörlosen in unserer Gesellschaft und andererseits sehr erfreut, über den positiven Umgang des Guides hiermit sowie die gelungene Sensibilisierung innerhalb der einstündigen Führung.

Auf dem Klassenbild wird das neue Wissen direkt angewendet und die Schüler/-innen zeigen ihre Begeisterung durch „Klatschen“ in der Gebärdensprache. Dies zeigt erneut, dass Dialoge auch ohne Wort zu führen sind, was einen wesentlichen Ausbildungsinhalt der zukünftigen Sozialassistent/-innen, vor allem im Sinner inklusiver Bildung, verstärkt. Trotz der insgesamt mehr als sieben! Stunden Zugfahrt hielten die Schüler/-innen als Fazit fest, dass sich der Besuch der Ausstellung sehr gelohnt hat und sie gern für einen längeren Aufenthalt wiederkämen, möglicherweise selbst mit einer Kinder- oder Jugendgruppe.

Nadine Berlips


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