veröffentlicht am 17.09.2017 / geändert am 19.09.2017
Besuch in der Synagoge UPDATE
Der Religionskurs der 11. Klassen von Frau Dr. Schmidt informierte sich am Donnerstag, 14.9.2017 in einem besonderen Bauwerk in Hameln.
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Der Religionskurs der 11. Klassen von Frau Dr. Schmidt informierte sich in einem besonderen Bauwerk in Hameln.
"Das Besondere an diesem Synagogenbau ist, dass es sich um den ersten Bau einer liberalen jüdischen Gemeinde nach dem Krieg handelt", so erläuterte Rachel Dohme, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, den Schülerinnen und Schülern. Anschaulich erklärte sie die Hauptunterschiede zwischen orthodoxen und liberalen bzw. Reformgemeinden: In einer liberalen Gemeinde gibt es Musik, der Gottesdienst findet in der Landessprache statt, die Liturgie ist verkürzt. Aber der entscheidende Unterschied passt zur Elisabeht-Selbert-Schule: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt", d. h. es gibt auch weibliche Rabbinerinnen, so zum Beispiel in Hameln.
Die Gedenktafeln außen auf dem Synagogengelände erinnern an den Holocaust. Betroffen machte die Schülerinnen und Schüler, dass kein Hamelner Jude nach der Nazizeit in die Stadt zurückkehrte. "Wir alle sind aufgerufen, daran zu arbeiten, dass sich solche Gräuel nicht wiederholen können", ermahnte Frau Dohme. Dass die Schülerinnen und Schüler in einem Gymnasium lernen dürfen, sei ein Privileg, das sie nicht geringgeschätzen sollten. Deshalb überreichte Frau Dohme jedem Lernenden zum Abschied einen Lutscher, der nach jüdischer Sitte die Süße des Lernens symbolisieren soll. Nach einer sehr interessanten Doppelstunde wurde dem Religionskurs so der Rückweg zur Schule versüßt. Vielen Dank an Frau Dohme für ihren Einsatz für das jüdische Leben in Hameln sowie für das Verständnis der Religionen untereinander, der zu Recht bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. > Quelle