Würdiges Sterben – Besuch auf dem Friedhof am Wehl
Da musste man sich wirklich warm anziehen – und nicht mal das half die ganze Zeit hindurch: Am Donnerstag, 30. November, machten sich die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Persönliche Assistenz (PA17) gemeinsam mit der Schulpastorin Dr. Michaela Veit-Engelmann auf den Weg zum Friedhof am Wehl.
Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema „Leben nach dem Tod in den Weltreligionen / moderne Trauerkultur“ hatten sie dort eine Führung. Herr Mitschke vom Friedhof am Wehl stellte der Klasse verschiedene Bestattungsformen sowie Gräber verschiedener Religionsgemeinschaften und Kulturen statt. Staunen riefen besonders die Sinti-und-Roma-Gräber mit ihren gemauerten Gruften und den reich verzierten Grabsteinen hervor. Beklommenes Schweigen hingegen herrschte auf dem Feld mit den Kindergräbern, die so klein und so reich geschmückt waren.
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Die Schülerinnen und Schüler sammelten viele neue Eindrücke. Besonders der Blick in die Leichenhalle mit einem echten Sarg sowie in den Schrank, in dem die Urnen mit der Asche Verstorbener auf die Beisetzung warteten, löste bei vielen Diskussionen über eine würdige Bestattungskultur aus. Ungläubiges Staunen herrschte, als Herr Mitschke darüber informierte, wie viel selbst das einfachste Grab und die preiswerteste Bestattung kostete – los geht es bei 1200 Euro. Eine Schülerin brachte es auf den Punkt: „In Deutschland kann man sich ja nicht mal mehr das Sterben leisten!“
Es waren sich am Schluss jedoch alle einig: Der Ausflug hat sich gelohnt – und all die neuen Eindrücke waren die eiskalten Füße und die klammen Finger durchaus wert. > Quelle