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veröffentlicht am 15.12.2017 / geändert am 19.12.2017

Diagnose Diabetes mellitus Typ II – und was kann ich jetzt noch essen? UPDATE

Ernährungsberatung, wie geht das? Die Gy 15a erhält erste Einblicke in das Ernäh-rungscoaching durch den Fachvortrag der Diätassistentin Lichte und bereitet sich so realitätsnah auf den Abiturschwerpunkt 2018 „Ernährungsverhalten und metabolisches Syndrom“ vor
 
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Wird einem Patienten die Diagnose Diabetes mellitus Typ II mitgeteilt, stellen sich für ihn viele Fragen.
• Was darf ich jetzt noch essen?
• Muss ich vollständig auf Zucker verzichten?
• Sind Kuchen, Süßigkeiten usw. jetzt völlig tabu für mich?

In ihrem Vortrag führte Frau Lichte, Diätassistentin des Diabeteszentrums L1 aus Hameln, aus, dass es nicht darum gehe, dem Patienten etwas wegzunehmen. Vielmehr müsse eine individuelle Therapie erfolgen.
In insgesamt fünf Sitzungen erfährt der Patient, welche Zusammenhänge zwischen seiner Ernährung und seiner Erkrankung bestehen. Nach einer ersten Anamnese, bei der die Wünsche, Ziele und die Motivation des Patienten erfasst werden, erfolgt zunächst eine Feststellung des Ernährungs-Ist-Zustandes. Der Patient erstellt ein mindestens dreitägiges Ernährungsprotokoll, in dem er die Uhrzeit, die aufgenommenen Lebensmittel in haushaltsüblichen Mengen (Scheibe, Esslöffel usw.) sowie die Flüssigkeitszufuhr protokolliert.
An diese Ergebnisse knüpft die weitere Ernährungstherapie an. Vermittelt werden neben der Einteilung der Lebensmittel auf der Grundlage der Ernährungspyramide auch Kenntnisse über die Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß) sowie deren Einflüsse auf den Blutglucosespiegel. Weitere Aspekte wie die Ballaststoffzufuhr, Zuckeraustauschstoffe/Süßstoffe und Kohlenhydrateinheiten werden thematisiert.
Frau Lichte wies darauf hin, dass der Motivation des Patienten eine ganz besondere Bedeutung im Ernährungscoaching zukomme. Nur wenn er bereit sei, sich auf die Beratung einzulassen, seinen Lebensstil zu ändern und mehr Bewegung in seinen Alltag zu bringen, könnten Erfolge erzielt werden. Besonders von Bedeutung sei dabei, dass die gesetzten Ziele auch erreichbar sein müssen.
Und – das ist ein ganz wichtiger Fakt – die Diagnose Diabetes heißt nicht, dass man auf alles verzichten muss. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit und bei den Festtagen kann man sich ausnahmsweise auch einmal eine Kleinigkeit gönnen. Vorausgesetzt, man praktiziert ansonsten eine gesunde Ernährungsweise auf den Grundlagen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung).
Mit Hilfe des Vortrags konnte die 15a einen sehr realistischen Einblick in den Bereich des Ernährungscoaching bei Diabetes mellitus Typ II gewinnen.
Und – das macht diesen Vortrag zu etwas ganz Besonderem – die Referentin hat vor einigen Jahren selber am Beruflichen Gymnasium der Elisabeth-Selbert-Schule im Schwerpunkt Ernährung ihr Abitur gemacht!
Bildungsgangteam Ökotrophologie

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