veröffentlicht am 30.01.2019 / geändert am 03.02.2019
„Vergiss deinen Namen nicht: Die Kinder von Auschwitz“ UPDATE
Der Religionskurs von Dr. A. Schmidt besuchte eine ergreifende Ausstellung im Schiller-Gymnasium
Dieses Bild wird von www.ess-hameln.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Am 27. Januar ist der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, der jährlich zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1945 durch die Rote Armee begangen wird. Anlässlich dieses Datums wurde im Schiller-Gymnasium die Ausstellung „Vergiss deinen Namen nicht: Die Kinder von Auschwitz“ eröffnet. Diese Ausstellung basiert auf Fotos und Gesprächen, die Autor und Filmemacher Alwin Meyer mit den „Kindern“ geführt hat, die das NS-Vernichtungslager Auschwitz überlebt haben. Die Ausstellung wurde unterstützt vom Kirchenkreis, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der jüdischen Gemeinde Hameln.
Der Religionskurs von Dr. A. Schmidt, der gerade das Thema „Judentum“ behandelt hatte, hörte bereits beim Synagogenbesuch von Frau Dohme mahnende Worte, aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen betreffend. „Wenn ich einen Wunsch äußern könnte über diese Gedenktage, den 27. Januar (und auch den 9. November), dass diese Tage mehr ins Bewusstsein der Schulen kämen. Dass man diese Themen behandelt, weil wir viel, viel mehr machen müssen gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhass, Homophobie… Es gibt soviel, was noch zu machen ist, leider, immer noch, 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg“, so Frau Dohme im Interview mit Radio Aktiv zur Ausstellungseröffnung.
Dieses Bild wird von www.ess-hameln.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Die Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule waren außerordentlich betroffen von den teilweise grausigen Schilderungen der Schicksale von Kindern und Jugendlichen in Auschwitz. Die meisten haben Hunger und Kälte sowie Menschenversuche (vor allem an Zwillingen) nicht überlebt, wenn sie nicht schon bei den Selektionen an der Rampe in die Gaskammern geschickt wurden. Die wenigen Überlebenden, fast immer Waisen, wissen oft nichts von ihrer Herkunft, ja, teilweise nicht einmal ihre Namen.
Beim Betrachten der Kinderfotos, Lesen der Lebensgeschichten und aufwühlenden Erinnerungen war es ganz still im Forum. „Diese Ausstellung werde ich nie vergessen,“ äußerte ein Schüler leise – damit sprach er vielen aus dem Kurs aus der Seele. > Quelle