Eine Klassenfahrt auf den Spuren der Vergangenheit.
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Tag 1
Am 25.03.2019 machte sich eine Gruppe aus angehenden Pflegeassistenten/innen und Altenpfleger/innen auf den Weg in das das Land der Schokolade, Waffeln und Pommes. Es regnete bei der Abfahrt und alle waren froh im gemütlichen und trockenen Bus Richtung Lommel reisen zu können. Petra, die nette Busfahrerin, fuhr die Gruppe in Richtung Sonnenschein.
Nach der erfolgreichen Unterbringung Aller in die vorhandenen Zimmer ging es zum Abendessen, danach folgte eine nette Kennenlernrunde, in der die Schüler gute Vorschläge für die weiteren Tagesausflüge brachten.
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Tag 2
Nach einer kurzen Nacht erschienen alle pünktlich zum Frühstück. Um 9.00 Uhr wurde die Gruppe aufgeteilt und bekam jeweils eine Führung über den Soldatenfriedhof. Spannung lag in der kalten noch winterlichen Luft, als Karsten und Kira von Einzelschicksalen der ca. 38000 Gefallenen erzählten. Die Schüler waren erstaunt, als sie erfuhren das überzeugte Nazis und SS-Männer neben Zwangsrekrutierten / Gefangenen sowie Widerstandskämpfern liegen. Karsten, der Leiter einer Führung über den Friedhof prägte dabei den Ausspruch: “Es sind nicht alles arme Menschen, es sind nicht alles Verbrecher, wir müssen uns die Einzelgeschichten anschauen und bewerten.“
Im Anschluss an die Führung unterhielten sich die Schülerinnen und Schüler angeregt mit deutschen Reservisten, welche den Friedhof freiwillig pflegen.
Um das Erlebte zu verarbeiten und auf die eigene Biografie anzuwenden wurde der Workshop „Faces of Human Rights“ besucht. Dieser zeigte den Schülerinnen und Schülern wie zerbrechlich Demokratie, demokratische Werte und Menschenrechte sind.
Am Nachmittag hatte die Gruppe die Möglichkeit mit Afko Schoonbeek, einem Zeitzeugen des 2. Weltkriegs, in Austausch zu treten.
Afko berichtet lebendig wie er seinen Vater das letzte Mal gesehen hat, er berichtet über Spionage, Verrat, Sanktionen und den vielen Opfern des 2. Weltkriegs. Die Schüler hörten gespannt den Worten des älteren Mannes zu, wobei jedes Wort Bezüge zur Gegenwart erlaubt:
„… Können Sie mir sagen was Freiheit ist?
Sicherlich nicht!
Denn sie werden die Freiheit erst dann schätzen können, wenn sie sie vermissen.“
Afko sagte der deutschen Gruppe explizit, dass er das Leid, welches durch die damalig lebenden Deutschen verursacht wurde nicht verzeihen kann. ABER Schuld ist auch nicht vererbbar. In den Abschlussworten möchte Afko den Schülerinnen und Schülern eins mit auf den Weg geben: Seid wachsam und passt auf einander auf und geht achtsam miteinander um.
Am frühen Abend ging es für die Schüler in den Center-Park. Es wurde gerutscht, geschwommen, gegessen und dabei die Zeit vergessen. Zum Glück kamen alle wieder gesund zurück, sieht man von kleineren Schrammen ab. Als die Gruppe an der Unterkunft ankam endete ein abwechslungsreicher, spannender aber auch anstrengender Tag.
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Tag 3
Nach dem Frühstück ging es mit einiger Verzögerung Richtung Brüssel, in das Herz von Europa. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten bei der Einlasskontrolle durfte die Gruppe eine Führung mithilfe von Tablets im Haus der europäischen Geschichte machen. Danach trennte sich die Gruppe und durfte in Kleingruppen das Herz von Europa erkunden. Es gab zartschmelzende Schokolade, herrlich duftende Pommes und karamellisierte Waffeln. Mithilfe von Stadtkarten wurden einige Wahrzeichen der Stadt besucht.
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Tag4
Die Gruppe fuhr zu zwei Altenpflegeeinrichtungen, diese sehen nicht so aus, wie „typisch“ deutsche Pflegeeinrichtungen. Bei jeder Pflegeeinrichtung wurde jeweils eine Gruppe abgesetzt, die zusammen mit tollen Begleitungen den Tag verbringen durften. Erst gab es eine Führung durch die jeweilige Pflegeeinrichtung, Interessanterweise ist in diesen Pflegeinrichtungen Donnerstags „Fritten-Tag“. Der folgende Ausflug mit den Bewohnern zusammen, führte in die jeweils andere Pflegeeinrichtung, dort gab es Eis und Getränke für alle. Später am Nachmittag ging es mit den Bewohnern zurück. Anschließend wurde die kleine Stadt Lommel erkundet und sich danach am Bus getroffen.
An der Unterkunft angekommen wurde gegessen und sich zur gemeinsamen Reflektion getroffen. Die Schüler konnten über Gefühle und Gegebenheiten sprechen.
Am Abend wurde bei Kerzenschein, der in Handarbeit hergestellte Kranz in der Krypta des Friedhofs für gefallene deutsche Soldaten niedergelegt. Beim Gedenken an die Opfer von Konflikten hielten die Schülerinnen und Schüler inne. Einige Schüler sprachen leise mit zitternder Stimme und wünschten sich mehr menschliches Miteinander. Hatten Sie noch die Worte von Afko im Kopf?
Die restlichen Stunden am Abend wurden in geselligen Runden verbracht.
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Tag 5
Jetzt hieß es Koffer packen (Schokolade und Waffeln nicht vergessen), Zimmer putzen und sich verabschieden. Die letzte gemeinsame Reflektionsrunde fand im strahlenden Sonnenschein statt und es bleiben viele positive Gefühle und Eindrücke.
Die Elisabeth-Selbert-Schule bedankt sich bei dem gesamten Team der Unterkunft, für die herzliche belgische Gastfreundschaft die tolle Begleitung und Unterstützung. Es zeigt sich, das Europa, im Gedenken an viele Opfer und im aktuellen Handeln auch über sprachliche Hürden hinweg zusammengewachsen ist.
Die Elisabeth-Selbert-Schule wird wiederkommen. > Quelle