veröffentlicht am 05.12.2019 / geändert am 05.12.2019
„Welche Emotionen bestimmten das Leben von Anne Frank?" UPDATE
"Woran denken wir, wenn wir diese Emotionen hören?“ Dies thematisierte die Theatergruppe Improkokken in einem Improtheater Workshop im Rahmen der Anne Frank Ausstellung für Schüler*innen.
Nicht nur der mimische Ausdruck von Emotionen wie Hass, Trauer, Freude und Hoffnung, sondern auch die szenische Darstellung als dreigliedriges Kurztheater waren Inhalte des Mittwochvormittags für eine Teilgruppe der Berufsfachschule Persönliche Assistenz (PA19) sowie drei spanische Erasmus+-Schülerinnen. Doch bis alle soweit waren, bedurfte es einigen Übungen. Hier war uns allen sofort klar: unterschiedliche Sprachen stellen eine überwindbare Barriere dar und wenn es um Wahrnehmung, Beobachtung und Emotionen geht, sind wir uns alle ähnlich:
Nach einigen Aufwärm- und Kennenlernspielen waren auch schon schnell alle gefordert, sich auf die Kunstform des Improvisationstheaters einzulassen und die Bühne zu betreten. Einen imaginären Gegenstand vom Strand aufzuheben oder „Staturen mit Sprechfunktion“ ohne verbale Kommunikation zu bauen, gehörte zu den Herausforderungen, denen sich die Schüler*innen mit Erfolg in der Sumpfblume stellten und: sie hervorragend meisterten!
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Die beiden Workshopleiter, Anastasia Bost und Marc Beihnsen der Theatergruppe Improkokken, führten die Schüler*innen mit unterschiedlichen Methoden durch den Vormittag. In verschiedenen Konstellationen konnten die Schüler*innen selbst gewählte Rollen annehmen oder auch einfach nur Gegenstände darstellen. Später wurden die Szenen durch verbale Kommunikation ergänzt. Ohne vorherige Probe und völlig improvisiert spielten plötzliche alle auf Englisch! „Wir hätten uns das in eurem Alter nicht getraut, ihr seid spitze“, merkten die Theaterpädagog*innen an. So konnten die drei spanischen Berufsschüler*innen aus Madrid alles verstehen.
Nach einer kurzen Pause spielten die Schüler*innen in Dreiergruppen eine eigens entworfene Szene, in der eine Emotion aus dem Leben von Anne Frank den Höhepunkt im Sinne der Dramaturgie bildete.
Während hierfür eine Gruppe „Hoffnung“ in einen schulischen Kontext setzte (Hoffen auf eine gute Note), brachte eine zweite Gruppe Trauer auf die Bühne. „Wut“ wurde als Wut über das Zerbrechen einer geliebten Blumenvase im Kinderzimmer dargestellt. Allen drei Umsetzungen gemeinsam: Sie endeten mit einem „Happyend“.
Sicherlich auch deswegen, weil Happiness die den Vormittag bestimmende Emotion war. Dies wurde in der Feedbackrunde deutlich.
„Einfach mal etwas probieren, bevor man nein sagt“ oder „Ich kann mehr als ich vorher glaubte“, waren nur zwei Aussagen aus der bis gestern skeptischen Gruppe!
Leider war die Teilnahme an der Abendveranstaltung aufgrund des öffentlichen Nahverkehrs für die Schüler*innen nicht möglich.
Wer die Zeit und die Chance hat, einen solchen Workshop zu machen, tue dies! Wir haben trotz der teilweise schweren Themen viel gelacht und einen kurzweiligen Vormittag erleben dürfen. Danke an die Improkokken! Das war einfach herrlich – ein Traum! > Quelle