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veröffentlicht am 03.02.2022

Teil der Erinnerungsarbeit: Stolpersteine reinigen

78 Stolpersteine gibt es in Hameln. Die kleinen Messingquadrate liegen in der Regel vor der letzten selbst gewählten Wohnstätte von Opfern des 3. Reiches im Pflaster des Bürgersteigs und bedürfen ab und an der Reinigung.
 
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"Was macht Ihr da?" Diese Frage wurde den Schülerinnen Lara und Lucia nicht nur einmal gestellt, als sie sich mit Zahnbürsten und Polierpaste an Stolpersteinen in der Fußgängerzone zu schaffen machten. Durchweg positive Reaktionen ernteten die beiden auf die Erläuterung: Die Stolpersteine sind Teil unserer Erinnerungskultur. Sie sind das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
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Indem Passanten über die kleinen Quadrate "stolpern", lesen sie die Inschriften und erfahren etwas über die Schicksale der entrechteten, vertriebenen und ermordeten Opfer der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus.
Aber nur, wenn das Messing glänzt, kann es Blickfang sein. Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar übernahmen Lara und Lucia aus Jahrgang 12 des Beruflichen Gymnasiums die Verantwortung für die Reinigung von 10 Stolpersteinen in der Bäckerstraße.
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Mit Energie, Tatkraft und diversen Reinigungsmitteln rückten sie Straßendreck und Oxidation zu Leibe. Zuletzt schmückten sie die Steine der Familien Friedmann, Blankenberg und Ida Oppermann mit Rosen - stellvertretend für die Millionen Juden, deren Gräber keiner schmücken kann. "Das ist eine gute Sache, Mädels, weiter so!", so ein Passant. Eine kleine, aber vorbildliche Aktion, denn die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis muss wachgehalten werden, um daraus moralische und politische Konsequenzen im Sinne eines "Nie wieder" ziehen zu können.

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