Übersetztes Fachbuch bereichert den Unterricht im sozialpädagogischen Bereich.
In sozialpädagogischen Einrichtungen wie z.B. im Kindergarten wird viel Wert auf die Sicherheit der Kinder gelegt. Das ist auch richtig und ein Unterrichtsthema, nur wenn z.B. schon bei der dritten Stufe des Klettergerüsts, die Erzieherin ruft: „Pass auf, nicht so hoch klettern!“, ist das eine nicht motorische Einschränkung, eine Erfahrungslücke für das Kind, sondern löst im Selbstwertgefühl des kletternden Kindes aus: „Oh, sie traut mir das nicht zu, also kann ich das nicht.“
Wenn Erzieherinnen und Erzieher diese Haltung einnehmen, „kommt das ja nicht von Ungefähr“, sondern die Rückmeldung von Eltern zu Kratzern und mal einem blauen Fleck, führen oft dazu, dass die kindliche Aktivität mehr und mehr eingeschränkt wird.
Dieses Bild wird von www.ess-hameln.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Nach einem Aufenthalt in Trondheim, hat Frau Kessler, Lehrkraft an der Fachschule Sozialpädagogik, das Buch „vilt og farlig“ in norwegischer Sprache gelesen und fand es so interessant und wollte den Inhalt so gern mit möglichst vielen sozialpädagogischen Fachkräften teilen. Da kam sie auf die Idee das Buch ins Deutsche zu übersetzen.
Das Buch zeigt für Kleinkinder bis zum Jugendalter auf, welche Auswirkungen Einschränkungen und Verbote in Spielprozessen haben. Viele Aspekte darauf fließen in den Unterricht ein.
„Wild und gefährlich“ enthält forschungsbasierte Aufsätze, die Wissen über wilde Bewegungsaktivitäten präsentieren, aber auch die Erwachsenenrolle (aus Elternsicht und aus Sicht der sozialpädagogischen Fachkräfte) zu diesen Spielformen untersuchen. Im letzten Kapitel wird in Frage gestellt, ob die aktuell sehr hohe Priorität von Sicherheitsaspekten sinnvoll ist? Die Übersetzerin hat dazu die deutschen Zahlen zur Anzahl ernster Verletzungen z.B. im Kindergarten dazu gegenübergestellt.
Um nun schon mal vorwegzugreifen, die immer höher werdende Besorgnis um kindliche Sicherheit ist statistisch nicht begründet. > Quelle