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veröffentlicht am 27.06.2023

Kaffee und Kuchen im Dunkeln

Das 1. Ausbildungsjahr der Berufsfachschule Ergotherapie besucht das Taubblinden-Werk in Fischbeck
 
Am Montag, d.26.06.23 besuchte das erste Ausbildungsjahr der BFS Ergotherapie das Taubblinden-Werk in Fischbeck.
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Ergotherapeut*innen können im Rahmen der Ausbildung sowie des beruflichen Alltags mit Klient*innen zu tun haben, welche u.a. sehbeeinträchtig, erblindet, hörbeeinträchtig oder taub sind. Es ist daher wichtig, ein Verständnis für die Anforderungen des Alltags sowie die Fähigkeiten und Schwierigkeiten der Betroffenen zu entwickeln.
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Zunächst bestand die Möglichkeit, Hilfsmittel kennenzulernen und auszuprobieren, mit denen sehbeeinträchtigte Menschen ihren Alltag bewältigen. Hierzu zählen u.a. eine Klemmvorrichtung zur Erkennung des Werts eines Geldscheins oder eine Schreibmaschine, um in Blindenschrift (Brailleschrift) zu schreiben. Verschiedene Brillen ermöglichten es, selber zu erleben, wie ein Grauer Star oder andere Augenerkrankungen die Sehfähigkeit einschränken.
Danach gab es gab es im „Dunkel-Café“ Kaffee und Kuchen, allerdings anders als gewohnt. Wie der Name sagt ist es im Café dunkel, so dass die Speisen gefühlt, gerochen und geschmeckt, jedoch nicht gesehen werden können. Der Verzehr erfolgte in völliger Dunkelheit. Manchmal war es schwierig, den Kuchen abzutrennen, ihn auf der Gabel zu behalten und zum Mund zu führen. Daneben mussten weitere Aufgaben bewältigt werden, etwa das Schreiben des eigenen Namens und des Datums.
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Nach dem wir uns gestärkt hatten, wurden wir von Frau König durch die Einrichtung geführt. Wir waren erstaunt über die Größe der Anlage, die vielfältigen Möglichkeiten für die Gestaltung der Freizeit, zu denen ein Bewegungsbad, eine Turnhalle, die „Sommerwiese“ für Feste im Freien und die individuell gestalteten Gärten der einzelnen Häuser. Besonders beeindruckend war der Einsatz von Pferden und Hunden als Therapiemedien.
Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen versehen fuhren wir am Ende des Tages, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird, wieder zurück nach Hameln.

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