Alles nur in meinem Kopf?

„Alles nur in meinem Kopf“ sang Andreas Bourani vor einigen Jahren. Wie mag es Woyzeck aus Büchners gleichnamigem Stück gehen? Erlebt er die Wirklichkeit oder plagen ihn Halluzinationen?

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Bild: Kerstin Schomburg, Schauspielhaus Hannover

Lilja Rupprechts mutige Inszenierung im Schauspielhaus Hannover fragmentiert das Fragment. Doch die eine Stunde Spielzeit ist vollgepackt mit Videoprojektionen, Musik zwischen Ambient und Techno. Woyzeck, der Getriebene, hetzt unablässig über die Bühne, oft gegen das Drehelement im Boden, gegen die Erwartungen, gegen die inneren Stimmen, gegen die Gesellschaft. Aber wer ist der Wahnsinnige? Der hypochondrische Hauptmann, der tanzende und zuckende Doktor?

Auch ein spannender Kniff, den Tambourmajor mit Woyzeck in einer Figur zu verschmelzen. Und wie steht man zu Marie, Woyzecks Freundin, die nach dem flüchtigen Glück greift? Es bekommt ihr schlecht.

Viel Gesprächsbedarf und anregende Diskussionen in der folgenden Doppelstunde in der Schule. Erste Deutungsversuche aber bereits auf dem Rückweg aus Hannover an einem langen Tag, der mit einem Besuch der Leibniz-Universität begonnen hatte.

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