Förderschullehrkraft berichtet aus ihrem Alltag – Inklusion in der Diskussion
Eine Förderschullehrkraft der Heinrich-Kielhorn-Schule Hameln beantwortet Fragen der PäPs Schüler*innen zu ihrer pädagogischen Arbeit
Dieses Bild wird von www.ess-hameln.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Nachdem die Klassen Gy22c und Gy22d bereits im September die Universität Hildesheim besucht und hier an einer Vorlesung zum Thema Inklusion teilgenommen hatten, folgte mit der Veranstaltung am 30.11.2024 im Forum am Münsterkirchhof eine weitere, praxisnahe Vertiefung zum Abiturschwerpunkt des 13. Jahrgangs im Schwerpunkt Pädagogik/Psychologie.
Dieses Bild wird von www.ess-hameln.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Eine Förderschullehrkraft stellte sich den interessierten Fragen der Schüler*innen. Die Veranstaltung ermöglichte einen tieferen Einblick in die pädagogische Arbeit an Förderschulen und brachte den Schüler*innen das vielfältige Aufgabenfeld einer Förderschullehrkraft näher.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Darstellung der alltäglichen Aufgaben der Lehrkräfte sowie von deren Herausforderungen hinsichtlich ihrer Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen. Neben der Unterrichtsgestaltung ist es für Förderschullehrkräfte essenziell, ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Schüler*innen aufzubauen und ihre sozialen, emotionalen und kognitiven Bedürfnisse wahrzunehmen und zu unterstützen. Die Arbeit geht oft über den klassischen Unterricht hinaus: Viele Förderschullehrkräfte begleiten ihre Schüler*innen auch in außerunterrichtlichen Situationen, wie beim Einkaufen, und arbeiten eng mit den Eltern und anderen Betreuenden zusammen.
Auch strukturelle Veränderungen im Förderschulwesen wurden thematisiert. Die Lehrkraft berichtet von aktuellen Entwicklungen, die „für“, aber auch „gegen“ die Realisierung von Inklusion sprechen. Dabei kamen auch die Herausforderungen einer Realisierung von Inklusion zur Sprache. Die Lehrkraft erklärt, dass die inklusive Bildung, die auf die Teilhabe aller Kinder in Regelschulen abzielt, sinnvoll sei, jedoch oft an strukturelle Grenzen stoße. Es muss darauf geachtet werden, dass die spezifischen Förderbedarfe einzelner Kinder weiterhin bestmöglich erfüllt werden können – unabhängig davon, welche Schulform besucht wird.
Ein weiterer Aspekt war die Inklusionsberatung, die Förderschullehrkräfte für Regelschulen anbieten. So unterstützen Förderschullehrkräfte zum Beispiel bei der Feststellung eines Förderstatus und des Verfassens von Fördergutachten.
Die Diskussion über Inklusion war besonders lebhaft und zeigte die vielschichtige Thematik auf. Viele Schüler*innen interessieren sich für die Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, damit Inklusion erfolgreich ist, und für die Rolle, die Förderschulen in diesem Prozess einnehmen. Die Förderschullehrkraft gab dabei ihre differenzierte Perspektive weiter und sprach über die verschiedenen Modelle und Herausforderungen, die sich aus der Praxis ergeben.
Der Besuch der Förderschullehrkraft wurde von den Schüler*innen sehr geschätzt und hat zur weiteren Vorbereitung auf die im April 2025 anstehende Abiturprüfung in Pädagogik/Psychologie vorbereitet. > Quelle