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veröffentlicht am 09.11.2016

Die „Schiller-Schule“ oder wie die Schule zu ihrem Namen kam

Kaum zu glauben: Trotz der großen Geschichte führt die Schule erst seit 1947 einen Namen. Bis dahin hieß sie in wechselnden Zeiten mal „Oberschule für Jungen“, „Reformgymnasium“ und „Oberrealschule“ und mal „Refomrealgymnasium“, „Progymnasium“ oder einfach „Bürgerschule“.
 
Die Chroniken von 1967 und 1992 geben näheren Einblick in den vielfachen Wechsel von Bezeichnung und Ausgestaltung der Schule.

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Die damalige Feier zur Namensgebung
Am 18.09.1947 beschlossen die Ratsherren einstimmig, die „die Oberschule für Jungen ab 25.9.1947 Schillerschule zu benennen.“ So bekam Hamelns älteste Schule endlich einen Namen und zugleich einen großen Namenspatron. In den Nachkriegswirren und dem Ansinnen eines Neuanfangs war man seitens der Schule und des Magistrats zu der Überzeugung gekommen, das „Doppeljubiläum“ 1947 zu feiern und in diesem Zuge der Schule auch einen Namen zu geben. Ausschlaggebend für die Wahl auf Friedrich Schiller war weniger die Nähe von Stadt oder Schule zu dem Dichterfürsten als die Verbindung zwischen der Schillerschule in Posen und dem Hamelner Gymnasium.

In Posen (heute Polen und Poznan) war nämlich bis zur Vertreibung der erste Direktor der Schule nach dem 2. Weltkrieg, Herr Dietrich Vogt, als Schulleiter tätig gewesen. Dietrich Vogt leitete das Schiller-Gymnasium von 1946 bis 1951. Die Chronik von 1967 liefert hierzu die passende Begründung: „Unter den vielen Namensvorschlägen für die Schule fiel besonders ins Gewicht, daß Direktor Vogt bis zu seiner Vertreibung in Posen Leiter des dortigen Schiller-Gymnasiums gewesen ist.“ Das war letztlich ausschlaggebend dafür, dass aus der namenlosen Schule eine Schillerschule wurde, die im Laufe der folgenden Jahrzehnte auch entsprechende Bezugspunkte zu ihrem großen Namensgeber gefunden hat.

Aus der eher symbolischen Verbindung der beiden „Schiller-Schulen“ entstand das Jahrzehnte andauernde Band zwischen den ehemaligen Posenern und dem Schiller-Gymnasium in Hameln, auch weil der zweite Nachkriegsdirektor Richard Schulz (1951-1969) zuvor ein Lehrer am Posener Schiller-Gymnasium war.

Seit 1957 führt die Schule die offizielle Bezeichnung „Schiller-Gymnasium“, inoffiziell ist sie aber für ganz viele - ob Aktive oder Ehemalige - einfach das „Schiller.“

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