veröffentlicht am 06.03.2017 / geändert am 22.03.2017
Geräte, Fußball, Felsspalte, Trampolin, Akrobatik und vieles mehr UPDATE
Sport an der Freien Schule Weserbergland soll genau wie auch die anderen Lernbereiche den individuellen Reifeprozess der Kinder unterstützen. Voraussetzung ist Vertrauen in die
Sport an der Freien Schule Weserbergland soll genau wie auch die anderen Lernbereiche den individuellen Reifeprozess der Kinder unterstützen. Voraussetzung ist Vertrauen in die Entwicklung des Kindes: Es sucht sich in seiner Umwelt genau die Anregungen, die es zum Ausbau seiner inneren Struktur benötigt. Je breitgefächerter die Möglichkeiten in seiner Umwelt sind, desto besser wird es hierbei unterstützt. Es sollte sich nicht nur das Lernthema selbst suchen sondern auch den Weg zu dessen Erschließung. Dafür ist Freiwilligkeit beim Teilnehmen eine begünstigende Voraussetzung. Der Lernbegleiter ist Beobachter, Unterstützer, Ideengeber und bietet Schutz.
Das Kind wird aufgefordert seinen Körper und dessen Signale kennenzulernen, sich in seinen Fähig- und Fertigkeiten einzuschätzen, Grenzen zu spüren und über sie hinauszuwachsen. Die Kinder werden nicht in Situationen gebracht, in denen ihr Körper Leistungen erbringen muss, denen er nicht gewachsen ist. Folge davon sind weniger Ängste und ein geringeres Verletzungsrisiko.
Das Soziale Lernen nimmt einen großen Raum ein: Miteinander etwas erleben, gegeneinander spielen, sich abgrenzen oder sich mit einem Partner oder in einer Kleingruppe einigen, Sinn von Spielregeln erkennen und aufeinander Rücksicht zu nehmen sind zentrale Themen in jeder Sportstunde.
Es gibt zwei Sportgruppen, die jeweils einmal pro Woche mit zwei Lernbegleitern in die nahegelegene Turnhalle gehen. Nach dem Umziehen beginnen die Kinder mit den Aktivitäten, die sie meist im Voraus schon geplant haben: Es wird mit Geräten gebaut, an Ringen geschwungen, Fußball gespielt, in der Felsspalte geklettert, Federball oder auch Minihockey gespielt, Trampolin gesprungen und vieles mehr. Dies läuft relativ reibungslos alles parallel nebeneinander! Immer wieder finden Angebote zu bestimmten Themen statt, die dann meist von einigen Kindern in den folgenden Sportstunden wieder aufgenommen und intensiviert werden.
Nach dieser Freiphase gibt es für alle Kinder noch ein gemeinsames Spiel. In diesem Teil der Stunde spielt die Lerngruppe gemeinsam kleine Sportspiele. Das Teilnehmen an einem gemeinsamen Spielprozess ist eine erfüllende Erfahrung für die Kinder. Das Herstellen von gleich starken Mannschaften, das Verändern einer Spielidee (z.B. das Anpassen an die Gruppe), taktische Verhaltensweisen herauszuarbeiten und anzuwenden, sich als Teil einer Mannschaft erfahren, Spielbeteiligte fair zu behandeln, Schiedsrichterentscheidungen zu akzeptieren und angemessen mit Sieg und Niederlage umzugehen sind Inhalte die auftreten und an denen die Kinder nach und nach wachsen können. Aber auch Spiele ohne Sieg und Niederlage bei denen hauptsächlich der gemeinsame Spielspaß im Mittelpunkt steht und die die Gemeinschaft stärken sind besonders auch bei den Jüngsten sehr wichtig. Der Lernbegleiter stellt neue Spiele vor, beobachtet die Kinder beim Spielen und passt die Auswahl der Spiele an die Gruppe an. Er beachtet auch die Spielwünsche der Kinder und gibt ihnen die Möglichkeit selbst Spiele vorzustellen.
(Bericht M.G.)
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