Wenn Schneewittchen statt bei den Zwergen in einer hippen Mädchen-WG einzieht, ihre (natürlich) böse Schwiegermutter den “Siri-Spiegel” nach dem Stand ihrer Schönheit befragt und Schneewittchen am Ende von “Dr. Prinz” verzaubert wird, hat es die Theater-AG I geschafft, den allbekannten Märchenstoff mit allerlei Zeitgeist und Aktualität zu erneuern. Damit und mit einer überzeugenden Darstellungsleistung begeisterten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Zuschauer im vollbesetzten Forum.
Die neue Beziehung des Vaters macht Schneewittchen ziemlich zu schaffen, denn die Stiefmutter, die bei dieser einschneidenden Veränderung in ihr Leben tritt, ist alles andere als erträglich - sie hat es sogar auf Schneewittchen abgesehen. Nicht im Wald hinter den sieben Bergen, wie man es aus der bekannten Version des Märchens kennt, sondern im Dschungel der Großstadt muss sich das junge Schneewittchen zurechtfinden und findet Anschluss in einer Mädchen-WG, die alles andere als zwergenhaft daherkommt und ihr bei allerlei Erlebnissen zur Seite steht, wenn sie sich gegen ihre Stiefmutter behaupten muss. Wie gut, dass am Ende “Dr. Prinz" den nötigen Sachverstand beweist und sich als heilender Herz-Experte zeigt.
Sowohl von der Story als auch von der grandiosen Darstellungsleistung der Schauspielerinnen und Schauspieler des fünften Jahrgangs zeigte sich das Publikum der zwei Vorstellungen begeistert und honorierte dieses mit einem anhaltenden Applaus für die Leistung der Gruppe, die seit Schuljahresbeginn wöchentlich unter der Leitung von Maik Hemmecke am Stück arbeitet. Zunächst habe sich die 15-köpfige Gruppe dem Stoff angenähert und es selbständig Schritt für Schritt, Szene für Szene adaptiert. “Die Kreativität und der große Wille” hätten sich dabei durchgängig, aber vor allem zum Ende hin gezeigt, stellte der AG-Leiter fest, der nach den Vorführungen sehr stolz auf die Gruppe und ihre Leistung war. “Alle haben sich richtig toll gezeigt und ich freue mich auf die Fortsetzung der AG im nächsten Schuljahr”, hob er hervor und berichtete von drei intensiven Tagen der Probe kurz vor den Vorführungen, in denen die Schülerinnen und Schüler “so richtig zeigten, was sie draufhaben”.
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