„Der Held Aeneas – ein Vorbild für heute?“ – Rudolf Henneböhl zu Gast am Schiller
Welche Eigenschaften zeichnen eigentlich einen modernen Helden aus? Sind es seine Stärke und Tapferkeit, die wir bewundern und insgeheim gern auf uns selbst projizieren würden? Oder sind es tatsächlich die nicht sichtbaren Qualitäten wie moralische Größe und ein von Humanität geprägtes Menschenbild, das weniger auf Konfrontation und Machterhalt, sondern vielmehr auf gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt vor der Würde eines jeden Menschen ausgerichtet ist?
Mit diesen existenziell brisanten Fragen konfrontierte Rudolf Henneböhl, Lehrer für Latein, Religion und Philosophie am Gymnasium in Bad Driburg und Gründer des Ovid-Verlags, ein interessiertes Publikum im Forum des Schiller-Gymnasiums. Im Rahmen eines von der Fachschaft Latein organisierten 90-minütigen Vortrags zu Vergils „Aeneis“, dem römischen Heldenepos schlechthin, referierte Henneböhl vor rund 60 Lateinschülern des 11. und 12. Jahrgangs der drei Hamelner Gymnasien und deren Lehrkräften über die facettenreiche Gestalt des römischen Nationalhelden, der als Flüchtling aus dem brennenden Troja nach einer langen Odyssee endlich seine neue Heimat im heutigen Italien fand. Dabei machte Henneböhl mit beeindruckender Tiefsinnigkeit und psychologischem Feingespür sein Publikum auf die leisen Zwischentöne des weltbekannten Epos aufmerksam, dessen Thematik selbst nach 2000 Jahren nichts an Aktualität und existenzieller Relevanz eingebüßt hat.
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Rudolf Henneböhl im Forum des Schillers
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