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veröffentlicht am 01.02.2021

Interkulturelle Begegnungen trotz Einschränkungen

Obwohl die letzten Wochen jede Menge Einschränkungen für uns alle mit sich bringen, ist es der Klasse 9d, zusammen mit ihrer Spanischlehrerin Frau Albert, gelungen, neue Leute "am anderen Ende der Welt" kennenzulernen. Wie das funktioniert, ist im folgenden Bericht zu lesen:
 
Spanischunterricht mal anders - Interkulturelle Begegnungen im virtuellen Raum

Die Kommunikation über digitale Medien hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Digitalen Kommunikationsformen wird insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie ein erhöhter Stellenwert beigemessen, da sie häufig die einzige Möglichkeit sind, im beruflichen, privaten oder schulischen Umfeld zu interagieren. Zwar kann die direkte Kommunikation nicht vollständig ersetzt werden, dennoch bieten digitale Kommunikationsformen für den Fremdsprachenunterricht großes Potenzial, insbesondere für die Förderung des interkulturellen Lernens. In diesem Sinne gab die Corona-Pandemie den Anstoß dafür, ein virtuelles Austauschprojekt zu realisieren, sodass auch in Zeiten der Krise nicht auf interkulturelle Begegnungen verzichtet werden muss.
Von November bis Dezember 2020 nahm die Klasse 9D des Schiller-Gymnasiums an einem virtuellen Austausch mit der Deutsch-Leistungsgruppe des 9. Jahrgangs der Deutschen Schule Carlos Anwandter in Valdivia (Chile) teil. Als primäres Kommunikationstool wurde die App Flipgrid gewählt: Es handelt sich dabei um eine Video Response Plattform, auf der die Schülerinnen und Schüler – analog zu Instagram, Snapchat und TikTok – Kurzvideos zu einem vorgegebenen Inhalt oder einer gestellten Aufgabe erstellen und hochladen können.
Alle am Projekt Beteiligten stellten zunächst ein kurzes Vorstellungsvideo in der jeweiligen Fremdsprache ein. Zudem wurden acht binationale Gruppen gebildet, in denen sich die deutschen und die chilenischen Schülerinnen und Schüler unter anderem über Themen wie Musik, häufig genutzte Apps oder Schule in Coronazeiten austauschten. Die Beteiligten hatten so nicht nur die Gelegenheit, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und ihr landeskundliches Wissen zu erweitern, sondern auch das Eigene, Vertraute und häufig als selbstverständlich Erachtete aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Ihre Erkenntnisse aus dem videobasierten Austausch hielten sie in einem bilingualen eBook fest (einzusehen unter:https://read.bookcreator.com/t3Tw4EcD3cc7iIZ4aDG5qokcdWt1/Pde06N9ZQhK_XHBPvMd8aQ). Kurz vor Weihnachten fand das Pilotprojekt einen gebührenden Abschluss: In einer gemeinsamen Videokonferenz trafen sich knapp 50 Schülerinnen und Schüler aus Hameln und Valdivia, um ihre Erfahrungen zu teilen und zu reflektieren.
Die authentischen interkulturellen Begegnungen stellten eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Spanischunterricht dar und waren gerade in Zeiten der Pandemie sehr bereichernd. Doch auch unabhängig von der Corona-Pandemie hat das Pilotprojekt gezeigt, dass transkontinentale Begegnungen über digitale Kommunikationstools eine gewinnbringende Ergänzung zu realen Schüleraustauschen sein können.

Ich bedanke mich, auch im Namen meiner chilenischen Kollegin Signe Klöpper, bei allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement während des Austausches.
Celina Albert (Spanischlehrerin der Klasse 9D)

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Auf den Fotos sieht man u. a. Screenshots der chilenischen und deutschen Schülern aus der Flipgrid-App.

Fotos: C. Albert

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