veröffentlicht am 01.03.2015
40 Jahre Schulpartnerschaft zwischen der South Burlington High School (Vermont/ USA) und dem Schiller-Gymnasium Hameln (Niedersachsen/ Deutschland)
Alles begann im Frühjahr 1974…
in den Osterferien reisten 15 Schiller-Schüler und vier Schülerinnen der Viktoria-Luise-Schule mit ihren Begleitern, Dr. Ewald Hofer und seiner Frau Käthe, erstmals nach South Burlington- und: kamen begeistert wieder!
Im selben Jahr kam es zum ersten Gegenbesuch einer amerikanischen Schülergruppe - es war der Auftakt zu einer nunmehr vierzigjährigen Schulpartnerschaft, die wie beim ersten Durchgang immer neu von Herzlichkeit und Freundschaft geprägt ist, wie es zuletzt unsere Austauschgruppe im Oktober 2014 in Vermont erfahren durfte. Generationen von Schiller-Schülern haben die Möglichkeit gehabt, dieses einmalige Partnerschaftsprojekt erleben zu dürfen. Es hat sie geprägt im Verständnis eines interkulturellen Zusammenlebens, hat überdauernde Freundschaften erbracht und Verständigung für ein gemeinsames, friedvolles Miteinander ermöglicht. Viele Mitglieder der beiden amerikanischen Kollegien und des Kollegiums des Schiller-Gymnasiums haben mit ihrem eindrucksvollen Engagement, ihrer persönlichen Begeisterung für das Projekt und mit der Leitidee einer selbstverständlichen Form der interkontinentalen Schulpartnerschaft dafür Sorge getragen, dass der Schüleraustausch mit der South Burlington High School (durchgehend seit 1974) und mit der Burlington High School (von 1975 bis 2001) mit Leben erfüllt werden konnte. Der Erfolg des Projekts spricht für sich, alle Beteiligten erzählen bei Ehemaligentreffen immer wieder von den faszinierenden Eindrücken und prägenden Erfahrungen des „TIE“ (von den Amerikanern bezeichnete Abkürzung für The International Experience, im übertragenen Sinne auch wie ein TIE, alias Krawatte).
Viele Freundschaften und gebliebene Verbindungen, nicht nur auf der Seite der Lehrer, resultieren aus dem zunächst jährlichen, seit dem Ausscheiden der Burlington High School zweijährigen Programm, das von festen Ritualen und immer wieder neu zu entdeckenden Schwerpunkten geprägt ist. Whrend die amerikanische Gruppe bei ihrem Deutschlandbesuch immer wieder Berlin und den Süden Deutschlands bzw. das Salzburger Land in Österreich besucht, gehörten für die deutsche Gruppe ein mehrtägiger Aufenthalt in New York sowie wahlweise Washington oder Boston zum festen Programm. Im Mittelpunkt stehen allerdings die Begegnung der jungen Menschen, die tägliche Begegnung in der Schule, die gemeinsamen Exkursionen und Programmpunkte und vor allem das Leben in der Familie des Austauschpartners. Planungen und Organisation der Austauschprojekte liegen stets in der Hand der jeweiligen Fremdsprachenfachbereiche, eingebettet und abgestimmt mit dem schulischen Jahresprogramm und dem Austauschprojekten beider Schulen. Über speziell gestaltete TIE-Websites sind Eltern, Freunde und die beiden Schulgemeinschaften immer aktuell auf dem Laufenden, was die Gruppen gerade machen, wo sie sich aufhalten und welche Erlebnisse sie hatten. Die Anzahl der Interessenten und Teilnehmer ist auf beiden Seiten ungebrochen, trotz des großen, auch finanziellen Aufwands, der betrieben wird. Nicht selten erhalten Schüler beider Schulen finanzielle Unterstützungen durch die Schulleitunen oder die Fördervereine, damit alle Jugendlichen, unabhängig ihres sozialen Status, die Möglichkeiten haben, an dem großartigen Austauschprojekt teilzunehmen.
In diesem Durchgang sind jeweils 10 amerikanische und fünfzehn deutsche Schüler an dem Projekt beteiligt. John Luce und Martina Lamb (South Burlington High School)sowie Salks Blötz und Lars Franke (Schiller-Gymnasium Hameln) sind die „chaperones“, die betreuenden Lehrkräfte.
Das Programm für die amerikanische Gruppe sieht während des Aufenthaltes in Hameln und in der Region u.a. vor: Fahrt nach Hannover, Fahrt nach Bergen-Belsen, Besuch des Schlosses Hämelschenburg, Besuch des Hamelner Museums mit dem Rattenfängerspiel, eine mehrtägige Exkursion nach Berlin, ein Familienwochenende mit zahlreichen Ausflugsoptionen sowie schulische Projekte und Programme während der unterrichtlichen Zeiten. Einen Höhepunkt bildet bei diesem Austausch das Jubiläumsfest zur vierzigjährigen Partnerschaft am 27.2.2015 in der Mensa des Schiller-Gymnasiums, zu der Verantwortungsträger von Stadt und Landkreis geladen sind, und an der auch alle ehemaligen Betreuer des Schiller-Gymnasiums und die Schüler der ersten Austauschgruppe von 1974 eingeladen sind. Durch das Programm des Abends werden Maria Ullmann und Gerhard Schaefer führen, die ebenfalls in das Austauschprojekt eingebunden gewesen sind. Die Big Band des Schiller-Gymnasiums spielt auf und der Zauberer Bernetti alias Bernhard Niepelt gibt einen Einblick in seine magischen Künste. Zur Feier des 40jährigen Bestehens der eindrucksvollen, lebendigen und so persönlich geprägten Schulpartnerschaft wird ein Bildband präsentiert, der von dem Entstehen, dem Werden und der Kultur des Partnerschaftsprogramms erzählt- über Bilder, Momente und Personen, die aus den vier Jahrzehnten dargestellt worden sind. Barbara und Dieter Lege haben in akribischer Arbeit diesen Bildband zusammengestellt.
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