veröffentlicht am 24.05.2017
DÄMMEN KANN MAN AUCH VON INNEN
Energetisch sanieren - und dabei die Fassade unverändert lassen
Dämmen ja - aber nicht zu Lasten der prächtigen Jugendstil-Fassade. Dies sagt sich so mancher Altbaueigentümer. Hohe Heizkosten auf der einen, eine historische Fassade auf der anderen Seite, in diesem Spannungsfeld fällt eine Entscheidung zur Dämmung nicht leicht. Doch es gibt alternative Techniken zur klassischen Fassadendämmung. Denn immer dann, wenn diese nicht gewünscht oder aus Gründen des Denkmalschutzes gar nicht erlaubt ist, stellt die Innendämmung eine interessante Alternative dar. Sie vereint beides miteinander: Der Altbau behält seinen ursprünglichen Charakter und ist in energetischer Hinsicht dennoch auf der Höhe der Zeit.
Die passende Lösung bei Platzmangel auf dem Grundstück
Ästhetische Aspekte geben häufig den Ausschlag für Hausbesitzer, einer Innendämmung den Vorzug zu geben. Aber auch praktische Gründe können dafür sprechen - etwa Platzmangel auf dem Grundstück, fehlende Dachüberstände oder bei einer Grenzbebauung. "Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 15 bis 25 Prozent der zu sanierenden Außenwandfläche von Wohngebäuden in Deutschland mit Innendämm-Systemen saniert werden könnten", sagt Ralf Pasker, Geschäftsführer des Fachverbandes Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS). Gerade in historischen Innenstadt-Quartieren mit enger Bebauung stellt die Innendämmung oft die einzig praktikable Lösung dar. Wichtig sei indes ein guter Schlagregenschutz, so Pasker weiter: "Die Außenhaut der Fassade muss intakt sein muss und die Wand darf nicht zu stark schlagregenexponiert sein." Unter Umständen wird im selben Zug mit der Innendämmung auch eine Instandsetzung der Gebäude-Außenhaut notwendig.
Quelle: Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V., Baden-Baden
Foto: Foto: djd/FV WDVS/Remmers