Der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) wird im Herbst erstmals eine Städterangliste veröffentlichen, die "Gründach-Bundesliga". Auch kleinere Städte können um die "Meisterschaft" mitspielen, da mit relativen Werten gerechnet wird. Foto: djd/BUGG
Sie wollen wissen, wie grün Ihre Stadt ist? Der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) wird im Rahmen des "BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2019" im September erstmals eine Städterangliste veröffentlichen, die "Gründach-Bundesliga". Mit einem Kartierungsverfahren aus der Luft wird die ermittelte Gesamtfläche begrünter Dächer ermittelt. Die Summe aller Dachbegrünungsflächen in Relation gesetzt zur Einwohnerzahl ergibt dann einen Gründach-Quadratmeter-Wert pro Einwohner. Der durchschnittliche Gründach-Index in Deutschland beträgt derzeit etwa einen Quadratmeter je Einwohner.
Es kommt nicht auf die Größe an
Auch kleinere Städte können um die "Meisterschaft" mitspielen, da mit relativen Werten gerechnet wird. Das Ranking ergibt sich somit unabhängig von der Größe der Stadt. Berlin, Braunschweig, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, München, Nürtingen, Nürnberg sowie Stuttgart sind bereits dabei. Zusammen haben sie einen erfassten Gründachbestand von etwa 15 Millionen Quadratmetern. Weitere Städte können gerne noch in die "Gründach-Bundesliga" aufgenommen werden. Stichtag ist der 31.08.2019, Bewerbungen können unter www.gebaeudegruen.info erfolgen.
Flachdach in Städten sollte als Gründach genutzt werden
Den Trend zum Flachdach und inzwischen auch zur begrünten Variante gibt es bereits länger, denn es geht um echte Platzalternativen: Bauland ist teure Mangelware geworden. Ein Flachdach, das beispielsweise auch als Dachgarten dient, schafft zusätzliche Wohn- und Nutzfläche. Noch vor 30 Jahren galt ein Flachdach als undicht und sanierungsanfällig. Mittlerweile haben sich die Technologien weiterentwickelt. Norbert Buddendick von der Fachvereinigung Extruderschaum e.V. empfiehlt: "Bei der Ausführung als Gründach kommt es auf eine wasser- und druckfeste Dämmung an. Führt man das Gründach als Umkehrdach aus, liegt die Dämmung anders als beim herkömmlichen Flachdach oberhalb der Dachabdichtung. Dafür sollte feuchteresistenter und druckfester Extruderschaum (XPS) verwendet werden, der an den pastelligen Farben erkennbar ist."
Warum Gründächer in Städten wichtig sind
Auch ergeben sich ökologische Vorteile. Europa erlebt schließlich die heißesten Sommer seit der Jahrhundertwende. Besonders die Innenstädte heizen sich auf. Wände, Beton und Asphalt speichern die Wärme, sodass die Wohnquartiere auch in den Nächten fast tropisch heiß bleiben. Grüne Dächer kühlen dagegen nicht nur, sie binden Feinstaub, mindern den Schadstoffgehalt der Luft, reduzieren den Stadtlärm und binden Regenwasser.
Quelle: FPX Fachvereinigung Extruderschaumstoff, Berlin
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