veröffentlicht am 23.03.2023 / geändert am 23.03.2023
Natürliche Kältemittel für Ihre Wärmepumpe UPDATE
Die Redaktionen verschiedener europäischer Partnermedien haben, im Rahmen einer gemeinsamen Recherche, die Verbreitung und Belastung von per- und polyfluorierte Chemikalien, sogenannten PFAS, in Europa untersucht. PFAS werden in diversen Beschichtungen von Textilien und Haushaltsgeräten, als Imprägnierung, in Wachsen oder als Feuerlöschmitteln verwendet. Darüber hinaus werden sie jedoch auch als Bestandteil von Kältemitteln eingesetzt, wie Sie in verschiedenen Wärmepumpen angewendet werden. Erfahren Sie jetzt welche Alternativen es dazu gibt und worauf Sie achten müssen.
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Deshalb wurde im Zusammenhang mit dieser Berichterstattung auch der Einsatz dieser giftigen Chemikalien in Kältemitteln von Wärmepumpen diskutiert. Viele Hersteller von Wärmepumpen sind sich des Problems auch bewusst und haben dementsprechend andere Alternativen gefunden. Eine dieser Alternativen ist das natürliche und umweltfreundliche Propan, welches auch als Kältemittel R290 bezeichnet wird. Die Firma WOLF nutzt bereits seit 5 Jahren das Kältemittel R290 für die CHA-Monoblock Wärmepumpe. Dadurch wird die Umwelt geschont und zusätzlich profitieren Sie von der Förderung der Bundesregierung.
Wichtige Fragen bezüglich der Kältemittel
WOLF hat, als Experte für gesundes Raumklima, ein paar für die Diskussion wichtige Fragen zusammengestellt und beantwortet, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen:
Was sind PFAS und warum sind sie so gefährlich?
Es handelt sich um per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, kurz PFAS genannt, die in zahlreichen Alltagsprodukten wie z.B. wasserabweisender Kleidung, Kosmetika und antihaftbeschichteten Pfannen verwendet werden. Diese Stoffe gelangen insbesondere bei der Herstellung und Entsorgung durch Abwasser und Abluft in die Umwelt. PFAS sind schwer abbaubar und gelten daher auch als "Ewigkeitschemikalien". Einige dieser Stoffe werden mit gesundheitsschädlichen Auswirkungen, wie z.B. Nieren- und Hodenkrebs, Schilddrüsenerkrankungen oder Leberschäden, in Verbindung gebracht. Daraus ergibt sich auch die Brisanz dieses Themas.
Warum kommt PFAS in Wärmepumpen vor?
Eine Wärmepumpe funktioniert durch das Kältemittel. Es dient dazu, Wärme aus der Umgebung (wie z.B. Luft, Erde oder Wasser) aufzunehmen. Durch Verdichtung des Kältemittels wird die Wärme freigesetzt und die gewonnene Wärme an das Heizsystem des Gebäudes abgegeben, bevor das Kältemittel abgekühlt ist und der Zyklus von vorne beginnen kann. Auch synthetische Kältemittel aus der Gruppe der PFAS, bekannt als F-Gase, werden zu diesem Zweck eingesetzt, da sie die dafür nötigen thermodynamischen Eigenschaften aufweisen.
Warum werden diese giftigen Gase nicht verboten?
Ein Verbot dieser Stoffe wird seit einiger Zeit angestrebt. Seit dem 1. Januar 2015 regelt die sogenannte F-Gase-Verordnung den Einsatz von Kältemitteln, wobei das Treibhauspotential (GWP) ein entscheidender Faktor für die Bewertung ist. Nachdem das Verbot von FCKW in den 1990er Jahren in Kraft trat, ist diese neue Verordnung ein weiterer Schritt beim Ausstieg aus den synthetischen Kältemitteln. Jüngst haben fünf Länder, einschließlich Deutschland, ein vollständiges Verbot von PFAS-Stoffen auf EU Ebene vorgeschlagen. Das Verbot wird derzeit von der EU geprüft, doch die Industrie fordert schon verschiedene Ausnahmeregelungen, da auch weitere gesellschaftlich relevante Schlüsselsektoren, wie Medizin, Batterie- oder Halbleiterproduktion, davon betroffen wären.
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Gibt es PFAS-freie Alternativen als Kältemittel?
Einige Hersteller von Wärmepumpen nutzen bereits natürliche Kältemittel, wie R290, das umweltfreundlich und energieeffizient ist. Es ist nicht giftig und zudem wasserlöslich. Außerdem ist Propan nicht besonders Klimaschädlich, da es in der Atmosphäre sehr schnell umgewandelt wird. Im Gegensatz zu anderen Chemikalien enthält R290 kein PFAS oder andere schädliche Substanzen. Durch den Einsatz von Luft/Wasser-Wärmepumpen, die auf Propan basieren, wird also eine umweltfreundliche und klimaschonende Option gewählt. Weiter wird auch die Sicherheit von Anwendern und Installateuren gewährleistet, die nicht mit giftigen Stoffen hantieren müssen.
Gibt es weitere Vorteile von Propan als Kältemittel?
Propan ist das Kältemittel mit dem geringsten Treibhauspotenzial und weist eine hohe Effizienz auf. Es ist zudem praktisch unbegrenzt verfügbar. Aufgrund des bevorstehenden Ausstiegs aus synthetischen Kältemitteln ist eine zunehmende Knappheit und Verteuerung dieser zu erwarten, sofern diese überhaupt am Markt bleiben. Im Gegensatz dazu wird Propan aufgrund seiner Verfügbarkeit und Umweltverträglichkeit auch aus wirtschaftlicher Sicht als zukunftssicher betrachtet. Die Bundesregierung unterstützt den Einsatz natürlicher Kältemittel durch einen aktuellen Förderbonus für Wärmepumpen. Insbesondere im Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser ist der Umstieg auf natürliche Kältemittel bereits jetzt problemlos möglich.
Propan ist ein entzündliches Gas. Wie gefährlich ist sein Einsatz in Wärmepumpen?
Aufgrund seiner Brennbarkeit wird Propan gemäß DIN EN 378 "Kälteanlagen und Wärmepumpen" der höchsten Sicherheitsgruppe 3 zugeordnet. Dies bedeutet, dass hohe Sicherheitsanforderungen an die Dichtheit der Anlage gestellt werden. Daher sind Kältemittelverluste in geschlossenen R290-Anlagen nahezu ausgeschlossen. In der Regel wird das Kältemittel bei Propan-Wärmepumpen zusätzlich in der Außeneinheit installiert. Bei der Aufstellung müssen außerdem die Sicherheitsanforderungen für diese Gruppe beachtet werden, wie beispielsweise das Verbot von Zündquellen in der Nähe der Wärmepumpe. Propan hat sich außerdem bereits in Herden, Grillgeräten und Campingausrüstung bewährt und ist aufgrund dieser Erfahrungen auch in einem geschlossenen Wärmepumpenkreislauf sicher.
Was muss ich nun beachten?
Für eine zukunftssichere Wärmepumpe sollten Sie darauf achten, dass Sie das richtige Kältemittel verwenden um nicht in absehbarer Zeit wieder vor einem Wechsel zu stehen. Dabei gibt es verschiedene Anbieter, die jetzt schon mit umweltfreundlichen Kältemitteln arbeiten. Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl des richtigen Herstellers. Wenn bisher nicht alle Ihre Fragen beantwortet wurden oder Sie eine weitere Beratung zu dem Thema wünschen, dann sprechen Sie uns einfach an.
Wir unterstützen Sie komplett von der Beratung bis zur Umsetzung!