Nachhaltig saniert: Mit der verstärkten Dämmung und einer Photovoltaikanlage ist das Dach des Butzbacher Eigenheims für die kommenden Jahre gerüstet.
Foto: djd/Paul Bauder
Energetisches Sanieren bedeutet nicht zwangsläufig, dass bereits vorhandene Dämmungen beseitigt und entsorgt werden müssen. Oft ist es möglich, den Wärmeschutz zum Beispiel auf dem Dach aufzustocken und somit auf ein zeitgemäß effizientes Niveau zu bringen. Auch für die Erweiterung einer vorhandenen Dämmung fließen staatliche Zuschüsse, wenn die grundlegenden Anforderungen erfüllt sind. Was dabei möglich ist, zeigt das Beispiel eines Einfamilienhauses im hessischen Butzbach.
Ein zweites Dachleben nach 29 Jahren
Genau 29 Jahre sind vergangen, seit der Dachdeckermeister U.E. das über 300 Quadratmeter große Steildach des schmucken Wohnhauses mit einer Aufsparrendämmung ausstattete. Daher staunte der Handwerker nicht schlecht, als sich der mittlerweile neue Besitzer bei ihm meldete und nach den Möglichkeiten für eine Sanierung erkundigte. Bei einem Besichtigungstermin stellte sich schnell heraus: Die ursprüngliche Dämmung mit PU-Hartschaum des Herstellers Bauder ist noch so gut intakt, dass sie weitergenutzt und ertüchtigt werden kann. Da der vorhandene Wärmeschutz nicht entsorgt werden musste, sondern Teil des neuen Dämmkonzeptes wurde, haben die Hauseigentümer nennenswerte Ressourcen an Material, Arbeit und Geld eingespart. "Mit einem besseren Wärmeschutz senken Hausbesitzer dauerhaft ihren Öl- und Gasverbrauch", setzt sich der Dachdecker für nachhaltiges Bauen ein. "Gleichzeitig steigern sie den Wohnkomfort, sommerliche Hitze und winterliche Kälte bleiben draußen." Besonders empfehlenswert ist eine Aufsparrendämmung. Die geschlossene Haube über der gesamten Dachkonstruktion schützt das Zuhause zuverlässig vor Feuchteschäden.
Gut gedämmt mit nachwachsenden Materialien
Für ihr zweites Leben der Dachdämmung hat das Team von U.E. die vorhandenen Hartschaumplatten mit einem zeitgemäß nachhaltigen Material erweitert. Das verwendete BauderECO beispielsweise besteht größtenteils aus nachwachsender Biomasse, Reststoffen aus der Landwirtschaft, Muschelkalk sowie recycelten Wertstoffresten. Somit enthält das neue Dämmmaterial auf dem Butzbacher Dach keine belastenden Stoffe wie Bindemittel oder Zusatzstoffe gegen Schädlinge oder Schimmel. Die Kombination der 75 Millimeter dicken vorhandenen Dämmschicht und der Verstärkung um weitere 80 Millimeter bringt einen effektiven Wärmeschutz, sodass das sanierte Dach voll förderfähig ist. In diesem Fall können Hausbesitzer einen direkten Zuschuss aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder eine Steuerermäßigung erhalten. Dieses Sanierungsmodell wird für viele ältere Aufsparrendämmungen mit PUR funktionieren.
Quelle: Paul Bauder GmbH & Co. KG, Stuttgart
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