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veröffentlicht am 17.10.2014

Patientenakademie – Gesundheitsthemen verständlich erklärt

Mein Gelenk läuft nicht mehr rund – Was kann ich tun?
Wenn der Gelenkknorpel abgenutzt ist und Schmerzen im Knie entstehen, können neben einem Gelenkersatz häufig auch konservative  Behandlungsansätze helfen oder gelenkerhaltende Operationen sinnvoll sein.

 

Doch wann ist welche Therapiemaßnahme die richtige? Unter dem Motto „Medizin und Gesundheitsthemen verständlich erklärt“ informieren zum Thema Kniearthrose Prof. Dr. Stefan Hankemeier, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie des Sana Klinikums und sein Team am 20. Oktober um 17.30 Uhr in den Räumlichkeiten der DEWEZET.

Arthrose, eine Volkskrankheit, die jeden treffen kann. Nach aktuellen Schätzungen ist mehr als ein Drittel der Menschen über 60 Jahren davon betroffen. Arthrose ist eine Schädigung des Knorpels in den Gelenken. Bei Verschleiß des Gelenkknorpels reiben die Knochen bei jeder Bewegung aufeinander, so dass  Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Gelenk resultieren.

Konservative Therapieverfahren beinhalten Bewegungsübungen (Krankengymnastik), Medikamente oder auch Spritzen in das Gelenk. Gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten wird mit den jährlich mehr als 1.000 Rat suchenden Patienten in Hameln ein Therapieansatz ohne Operation gesucht, welcher eine verbesserte Beweglichkeit und Schmerzreduktion zum Ziel hat.

Ist dieser Therapieansatz nicht mehr sinnvoll, kann häufig eine Operation helfen. Dabei ist stets zu prüfen, ob ein gelenkerhaltender Weg möglich ist. „Dazu können Arthroskopien (Gelenkspiegelungen) gehören, bei der eine kleine Kamera in das Knie eingeführt wird und durch eine Schlüsselloch große Öffnung am Knie operiert wird. Bei Fehlstellungen helfen Umstellungsoperationen, um schmerzhafte und überbelastete Bereiche des Gelenkes zu entlasten. Möglich ist bei umschriebenen Knorpelschäden auch das Einsetzen von  Membranen, die den Knorpelaufbau anregen“, erklärt Prof. Stefan Hankemeier, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Sana Klinikum. Erst wenn diese und andere Möglichkeiten ausgeschöpft oder nicht sinnvoll seien, komme ein Gelenkersatz in Betracht, so Prof. Hankemeier.

Bei den Patienten, bei denen dieser Punkt erreicht ist, wird das Einsetzen des neuen Kniegelenkes im Sana Klinikum in einer durch Navigation unterstützten Operation eingesetzt. „Dabei liefert die Navigation dem Operateur, wie das Navi eines PKW-Fahrers, viele genaue Informationen, mit denen er sicher ans Ziel kommt“, führt Prof. Hankemeier aus und ergänzt „das reduziert nachweislich das Risiko einer nicht ideal sitzenden Prothese. Als zertifiziertes EndoProthetikZentrum werden bei uns alle Operationen im Vorfeld mit Hilfe eines PC-Programms simuliert, um das Risiko von Fehlstellungen oder nicht ideal platzierten Implantaten zu minimieren.“ Kliniken die als EndoProthetikZentrum zertifiziert sind haben eine große Erfahrung mit Gelenkoperationen. So werden in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Sana Klinikum Hameln-Pyrmont jedes Jahr mehr als 500 künstliche Gelenke an Knie, Hüfte, Schulter oder Ellenbogen eingesetzt. Zertifizierte EndoProthetikZentren werden in jährlichen Abständen von der Fachgesellschaft kontrolliert und müssen strenge Qualitätsauflagen erfüllen. „Es sind rund 200 Parameter, an denen ein zertifiziertes Klinikum gemessen wird“, so Prof. Hankemeier und gibt einen Einblick „dazu gehört zum Beispiel, dass nur erfahrenen Hauptoperateure, die mindestens 50 Prothesenoperationen pro Jahr über mehrere Jahre hinweg durchgeführt haben, die Operation vornehmen dürfen. Grundsätzlich darf nur gemäß den Leitlinien der Fachgesellschaft, wann welche Therapiemaßnahme ergriffen werden darf, operiert werden, um so unnötige Operationen zu vermeiden. Darüber hinaus dürfen lediglich sichere und als qualitativ hochwertig bewertete Implantate mit sehr guten medizinischen Langzeitergebnissen eingesetzt werden. Für die Zertifizierung muss auch eine niedrige Komplikationsrate in verschiedenen Bereichen nachgewiesen werden. Eine Anforderung eines EndoProthetikZentrums ist zum Beispiel eine nachgewiesene Infektionsrate von unter 2 Prozent, womit man deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt.“

Neben einer erfolgreichen Operation hat auch die Nachbehandlung inklusive Rehabilitations-Konzept einen großen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Genesung, so Prof. Hankemeier. Darum werden in der Patientenakademie zum Thema Kniearthrose auch die Krankengymnastik, die Krankenpflege sowie das Management von Rehabilitationsaufgaben beleuchtet. Die kostenlose Veranstaltung findet am Montag dem 20.10.2014 um 17:30 Uhr in den Räumlichkeiten der DEWEZET statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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