Im Dezember erging zweimal die Frage an die Bewohner: „Wer hat Lust auf gebrannte Mandeln und warme Mützen?“ Dabei ging es jedes Mal um einen Ausflug auf den Hamelner Weihnachtsmarkt. Für dieses Vorhaben fanden sich jeweils einige Bewohner, die sich in Begleitung der ergotherapeutischen Mitarbeiter im Rollstuhl und zu Fuß auf den Weg machten.
Da das Wetter bei beiden Ausflügen nicht mitspielte und es leicht nieselte, verschlug es uns notgedrungen in die Stadt-Galerie, da die Stände des Weihnachtsmarktes nicht ausreichend Unterstellmöglichkeit boten. Aber auch dort konnten wir die goldglänzende Weihnachtsdekoration bewundern und gönnten uns „nebenbei“ Kaffee und ein Stück Torte. Manche der Bewohner fanden den Schmuck in diesem Tempel der Kauflust etwas übertrieben; in ihrer Jugend waren die Dinge noch schlichter und mehr mit dem ursprünglichen Sinn des Weihnachtsfestes verbunden.
Obwohl die Ausflüge nicht ganz so verliefen, wie wir uns das vorgestellt hatten, waren die Bewohner glücklich und zufrieden und freuen sich auf einen erneuten Versuch im nächsten Jahr, „einen der schönsten norddeutschen Weihnachtsmärkte“ zu besuchen.