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veröffentlicht am 10.11.2014

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Viele Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen. Für sie besteht häufig Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. Allein die Zahl der von Vorhofflimmern Betroffenen in Deutschland, der häufigsten Form der Herzrhythmusstörung, wurde auf etwa eine Million geschätzt. Dr. Hubert Topp, Chefarzt am Sana Klinikum Hameln und Prof. Dr. Uwe Wiegand, Chefarzt für Kardiologie und Elektrophysiologie am Sana Klinikum Remscheid referieren zum Thema Herzrhythmusstörungen am 11. November um 17.00 Uhr im Vortragssaal des Sana Klinikums Hameln-Pyrmont.
 

Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Bei Vorhofflimmern gerät unser Herz aus dem Takt. Doch was genau geschieht dabei eigentlich? 

Hameln, 10.11.2014. Viele Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen. Für sie besteht häufig Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. Allein die Zahl der von Vorhofflimmern Betroffenen in Deutschland, der häufigsten Form der Herzrhythmusstörung, wurde auf etwa eine Million geschätzt. Dr. Hubert Topp, Chefarzt am Sana Klinikum Hameln und Prof. Dr. Uwe Wiegand, Chefarzt für Kardiologie und Elektrophysiologie am Sana Klinikum Remscheid referieren zum Thema Herzrhythmusstörungen am 11. November um 17.00 Uhr im Vortragssaal des Sana Klinikums Hameln-Pyrmont.

Tückisch bei Vorhofflimmern ist, dass es vom Patienten oft unbemerkt bleiben, zugleich aber zu Komplikationen wie dem Schlaganfall führen kann. Die Grenze zwischen einem normalen Herzrhythmus und krankhaften, zum Teil auch lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, ist oftmals fließend. „Daher ist es sehr wichtig, dass Herzrhythmusstörungen durch einen erfahrenen Internisten oder Kardiologen rechtzeitig erkannt und therapiert werden“, sagt Dr. Hubert Topp. Hinzu kommt, dass Herzrhythmusstörungen in vielen Fällen keine eigene Erkrankung darstellen, sondern meistens die Folge von Herzkrankheiten wie koronare Herzkrankheit oder Klappenfehler sind. Auch können andere Krankheiten wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion das Herz aus dem Takt bringen.

Eine gesunkene Pumpleistung des Herzens führt bei etwa 80 Prozent der Patienten zur Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität. Man unterscheidet das anfallartige, das anhaltende und das chronische Vorhofflimmern. Leichtere Formen dieser Herzrhythmusstörungen werden medikamentös oder mit Elektrostößen behandelt. Bei anfallartigem oder anhaltendem Vorhofflimmern kann eine Operation erforderlich werden. Etwa ein Drittel der Patienten leidet an einer koronaren Herzkrankheit, ebenfalls ein Drittel an Bluthochdruck. Knapp 20 Prozent der Betroffenen haben einen Herzklappenfehler und etwa 15 Prozent eine Herzmuskelerkrankung. Es gibt auch Hinweise auf eine genetische Veranlagung für Vorhofflimmern.

Wie entsteht Vorhofflimmern?
Für seine enorme Leistung produziert das Herz selbst den benötigten „Strom“ – elektrische Impulse im Herzmuskel, die dafür sorgen, dass sich die Herzkammern rhythmisch zusammenziehen. Diese Impulse gehen von einer etwa 15 Millimeter langen Gruppe spezialisierter Muskelzellen in der Wand des rechten Vorhofs aus, dem Sinusknoten.  Beim Vorhofflimmern zuckt der Herzmuskel des Vorhofes 500 bis 1.000 Mal pro Minute, also bis zu zehn Mal schneller als normal. Das Flimmern entsteht, wenn die elektrischen Signale nicht vom Sinusknoten, dem herzeigenen Schrittmacher, ausgehen, sondern von Störimpulsen überlagert werden, die ihren Ursprung meistens in den Lungenvenen haben. Diese “falschen Zündkerzen“ lösen kreisende elektrische Erregungen in den Vorhöfen aus. Dann hat der Herzmuskel nicht genügend Zeit, sich ausreichend zusammenzuziehen, um den nächsten Pumpvorgang einzuleiten. Die Folge: Es gelangt weniger Blut und somit Sauerstoff von den Vorhöfen in die Herzkammern und von hier in den Körperkreislauf.

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