veröffentlicht am 03.04.2014
Buchneuerscheinung: TUSSIKRATIE
Warum Frauen nichts falsch und Männer nichts richtig machen können.
Als Frau kann man heute eigentlich nichts falsch machen: Wenn es mit der Karriere nicht klappen will, sind die männlichen Strukturen im Betrieb daran schuld. Wenn die Kinder nerven, dann liegt es daran, dass ER sich nicht zuständig fühlt. Und wenn eine Frau erst gar keine Kinder bekommt, dann ist dafür eine Mischung aus beidem verantwortlich. Egal wo es hakt – Männer sind ignorante Egoisten. Und Frauen damit fein raus. Oder?
Noch immer sind Frauen im Beruf benachteiligt, noch immer müssen sie mehr kämpfen als Männer, um zu bekommen, was ihnen zusteht, daran hat auch die Emanzipation nichts geändert. Doch die weibliche Wahl der Waffen ist neu – und alles andere als gerecht, denn sie besteht darin, sich entweder als Opfer des Patriarchats oder als heilige Alleskönner, als bessere Menschen gegen den ewigen Gegner Mann durchzusetzen. Das Ergebnis ist aber nicht Gleichberechtigung, sondern das, was Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling »Tussikratie« nennen: die Herrschaft von Frauen, hinter deren Feminismus nichts anderes steht als eine krankhafte Ich-Besessenheit, die am Ende dazu führt, dass Männer das unerwünschte Geschlecht sind. Und zunehmend die Orientierung und Stärke verlieren, die jeder Mensch braucht – Frauen und Männer.
Kurzvita
Über Friederike Knüpling (Autorin)
Friederike Knüpling schreibt über kulturelle und gesellschaftliche Phänomene. Sie war Redakteurin beim jetzt-Magazin, hat für Neon die Kolumne "Das erste Mal" geschrieben und an der LMU München literaturwissenschaftliche Seminare gegeben. Friederike Knüpling ist Doktorandin an der Stanford University.
Über Theresa Bäuerlein (Autorin)
Theresa Bäuerlein ist Diplom-Journalistin und Autorin. Seit 2003 schreibt sie als freie Journalistin u.a. für Neon, die Süddeutsche Zeitung und Zeit Online. Sie hat zwei Romane (Fischer Verlag) veröffentlicht und ein Sachbuch (Ludwig Verlag). Theresa Bäuerlein lebt in Berlin.