veröffentlicht am 28.11.2019 / geändert am 28.11.2019
Natur trotzt Naturgewalten UPDATE
Wenn Profis für sich selber planen, dann bauen sie auf langjährige Erfahrung. Das ist bei Björn und Maik Fischer aus Gehlert im Westerwald ganz sicher der Fall. Die Familie stellt Landes-, Vize und Weltmeister im Dachdeckerhandwerk – und alle wissen aus erster Hand, was Wind und Wetter an Dach und Fassade anrichten können.
„Extreme Böen und heftiger Schlagregen haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen, die Schäden an den meist beanspruchten Bauteilen vieler Gebäude auch“, sagt Björn Fischer mit Blick auf die Wettereskapaden. Deshalb setzen die Geschwister bei ihren eigenen Häusern schon seit Jahrzehnten auf Natur: „Alles Schiefer – keine Probleme“, schmunzelt der Fachmann.
Von der Wetterseite zum Designobjekt
Als es um den Neubau der Firmenzentrale ging, waren sich die Fischers schnell einig: Das Haus sollte ein modernes Schmuckstück werden, das sich dennoch harmonisch in das traditionelle Bild der kleinen Westerwaldgemeinde vor den Toren von Hachenburg mit ihren schmucken Fachwerk- und Schieferfassaden einpasst. „Klassisch und gleichzeitig modern, funktionell, großzügig, nachhaltig und langlebig – das wollten wir alles unter einen Hut bringen“, erinnert sich Björn Fischer an die ersten Bauskizzen. Gelungen ist es mit einer Kombination aus Glas, Holz, Metall und Natursteinen.
Die mit rechteckigen Schiefern bekleidete Fassade schafft dabei die harmonische Verbindung zwischen dem vorhandenen traditionell verschieferten Altbau und dem Neubau mit seiner klaren geometrischen Linienführung. Das kreative Dachdecker-Duo entschied sich für die lineare wie lebhafte „Dynamische Deckung“. Das geradlinige, aber unregelmässige Deckbild entsteht durch die Verwendung unterschiedlich breiter Steinformate, erinnert an die Optik eines Schichtmauerwerkes und verändert je nach Tageszeit, Sonnenstand und Klimabedingungen das Farbspektrum: von seidig glänzend im Gegenlicht bis zu tiefdunkel nach einem Regenschauer. Ökologie und Design kombinierten die Bauherren mit aktivem Klimaschutz, denn hinter den Natursteinen verbirgt sich eine vollflächige Hochleistungsdämmung.
Waren es früher vor allem die Wetterseiten, die mit klassischen Schiefersteinen im kleinformatigen Bogenschnittformat bekleidet wurden, verknüpfen Bauherren heute mit großformatigen rechteckigen Schiefersteinen hohe Ansprüche an zeitgemäßes Design und dem Wunsch nach dauerhaft geringem Pflegeaufwand der Außenhülle. Schiefer gilt dabei als besonders robustes wie edles Material für eine gedämmte und hinterlüftete Fassade. Der 450 Millionen Jahre alte spaltbare Naturstein bietet dazu zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und lässt sich mit verschiedenen Dämmsystemen sowohl beim Neubau als auch bei einer Sanierung kombinieren. Neu ist die Integration von Sonnenstromelementen, die in das junge und günstige Rathscheck Schiefersystem flächenbündig eingebaut werden können.
Infos: www.schiefer.de
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