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veröffentlicht am 05.12.2012 / geändert am 05.12.2012

Klangwelten 2012 - THE GLOBAL STRING play Oppermann UPDATE

Rüdiger Oppermann erfüllt sich 2012 einen lang gehegten Traum, auf den auch das Publikum schon lange gewartet hat; ein Konzert, das immer wieder nachgefragt wurde:
 
Nach 25 Jahren erfolgreicher Klangwelten-Programmen mit ethnischen Musikern aus aller Herren Länder kommt nun endlich einmal eine große KLANGWELTEN - Tournee, auf der seine eigene Musik im Vordergrund steht! Oppermann, der in seiner Jugend selber Cello und später Gambe gespielt hat, arbeitet zwei Jahre an diesen Arrangements für Streicher, unterstützt von namhaften anderen Arrangeuren aus verschiedenen Stilen:
Rainer Granzin mit Jazz-Hintergrund, Boris Joffe, ein großer Name in der Neuen Musik (seine neue CD erscheint gerade bei ECM), Russudan Meipariani mit minimalistisch geprägten eigenen Meiparianischen Arrangement-Ideen, Thomas König aus Magdeburg, dessen Stücke an Phillip Glas erinnern.

Diese Musik wird ganz anders klingen als man es bisher von Oppermann gewohnt ist, tiefgehend, mitreißend, virtuos, multikulturell, mit klassisch- zeitgemäßen Streicher-Klängen. In den letzten Jahren hat sich der
Meisterharfenist oftmals von Streichern begleiten lassen, z.B. in Great Eagle Dance, Ennanga, Emerald Forest, Tsunami, Beautiful Turns, Aarv Eij. Nun werden wir auch altbekannte und beliebte Stücke von ihm im Streichergewand hören: Tarantella, Riding a horse with 5 legs , das 1999 schon einmal von Thomas König für Symphonieorchester (Potsdamer Philharmonie) arrangiert wurde), Amethyst, Karawane etc. Die Teilnahme von ethnischen Instrumenten deutet darauf hin, dass auch einige Ideen aus der Mongolischen und der Balkan-Musik mit einbezogen werden. Die Integration der Konzertharfe macht es möglich, alte und bewährte oppermannsche minimalistische Harfen-Muster mitzunutzen (Silberfluss, Tsunami, Überholspur, Emerald Forest...) . Ein Genuss für Herz und Hirn.

Franziska Urton ist wohl Deutschlands einzige Geigerin, die die Klassische Musik genauso auf hohem Niveau beherrscht wie die swingende irische Musik. Sie gilt derzeit als die „Beste Deutsche Irin“. Sie hat daher auch die wichtige Funktion, die verschiedenen Stile zusammenzubringen.

Sally Clarke, Bratschistin im Funkorchester, ist neben ihren Klassischen Tätigkeiten auch in der zeitgenössischen Kammermusik engagiert (Trio Chroma, Trio du Chatelet). Sie spielt präzise und leidenschaftlich. Seit 2008 Kammermusikpartnerin von Cynthia Oppermann.

Johanna Stein profiliert sich schon seit Jahren mit ihrer eigenen Pop/Klassik-Crossover-Gruppe „Badz“. Ihr Cellospiel geht oft ins tänzerisch-groovige. Zusammen mit Sally und Ben bildet sie oft die pulsierende Rhythmus-Kerngruppe.

Zu dieser Gruppe gehört auch der Bassist Ben Tai Trawinski, ein absolut mitreißender und spielsicherer Musiker, der sowohl überzeugend im Jazz-Stil zupft, als auch klassisch streicht.

Barbara Pfeifer arbeitete schon für einige Projekte mit Rüdiger Oppermann zusammen. Alle Gambenklänge für die Rigolo-Mondern-Dance-Produktionen wurden von ihr auf CD eingespielt. Rüdiger Oppermann hat mit ihr auch einen fragilen, zarten Renaissance-Klang mit in die Gruppe geholt. Mit ihrer Gruppe Les Escapades hat sie einige aufsehenerregende CDs eingespielt.

Cynthia Oppermann arbeitet seit 25 Jahren ab und zu, wenn es die Zeit erlaubt, mit ihrem Mann zusammen, und viele Musikstücke wurden nur durch sie möglich; vor allem diejenigen, in denen inherant patterns und minimalistische Harfenfiguren nötig waren. Als ausgebuffte Orchestermusikerin mit jahrzehntelanger Erfahrung kontrolliert sie auch die präzise Notation seiner Ideen.

Jatinder Thakur, der Tabla-Meister und Publikums-Liebling aus dem Himalaya, legt in bewährter Weise das virtuos-zuverlässige, wuchtige Rhythmus - Grundgerüst. Er spielte seit 1982 über 1500 Konzerte mit Rüdiger Oppermann.

Enkh Jargal Dandarvaanchig, musikalischer Botschafter der Mongolei, hervorragender Morin Khoor (Pferdegeige) – Spieler, Improvisator und mitreißender Sänger mit Oberton- und Untertongesang. Er bringt den Duft der Steppe in dieses Programm. Jahrelange Zusammenarbeit mit seinem Mentor und Duo-Partner Oppermann, in dessen Hausgemeinschaft er neun Jahre gelebt hat.

Nikola Parov, geboren in Bulgarien, wohnhaft in Ungarn spielt die bulgarische Gedulka, ein feinsinniges, virtuoses Instrument, die ideale Ergänzung zum mitteleuropäischen Streichersound. Ein wirklich faszinierender charismatischer Musiker, eine echte Legende der Weltmusik.

Und natürlich:
Rüdiger Oppermann, Deutschlands beliebtester Harfenmeister, spielt auf 2 Keltischen Harfen mit Nylon- und Goldbronze-Saiten. Er spielt nicht bei allen Stücken mit, hat aber alle komponiert. Evtl nimmt er auch die Gambe oder die Pferdegeige Morin Khoor auf die Bühne. Auch die extreme Oppertronic E-Harp und eine Zahl von elektronischen live-Effekten werden von ihm bedient. Wuchtige Stücke wie der an Hendrix angelegteTitel If six was nine oder Emerald Forest bekommen durch die
E-Harfe ihren umwerfenden Klang.





Zu diesem Sonderprojekt schreibt Rüdiger Oppermann:
25 Jahre lang habe ich mich mit ethnischer Weltmusik, mit dem Inneren Kern der Harfe, mit Jazz, Blues, Folk, Avantgarde beschäftigt. Trotzdem die Harfe und das Klavier meine Werzeuge des Verständnisses waren, rückten Streicher immer näher ins Zentrum. Durch eine Handverletzung konnte ich nicht mehr selbst Cello spielen (welches ich seit dem 9. Lebensjahr nebenbei spielte). Folk- und Jazzgeiger begegneten mir immer wieder auf meinem Weg, z.B beim Theaterfestival 1981 in Kopenhagen. Die intensive Begegnung mit Epi und Solongo aus der Mongolei (ab 1995) brachte mir den Streicherklang näher, allerdings in ganz anderer Farbe als wir gewohnt sind, nasaler, wilder und rhythmischer. Auch die Gedulka rückte mit sphärischen Klängen näher, durch Angel Dobrev, und die indische Geigenkunst durch Zoltan Lantos. Ich hatte auch die Ehre, ein Arrangement von Arvo Pärts Spiegel im Spiegel zu schreiben. Er war damals schon von dieser Klangkombination begeistert (Metallsaiten-Bardenharfe mit Cello). Aber so richtig begann es mit einem Paukenschlag, dem Arrangement von Thomas König von Riding a horse with 5 legs für die Potsdamer Philharmonie 1999. Da flossen einige Tränen beim Publikum. Daß meine eigene Musik auch im Orchesterklang wirkt, wusste ich noch gar nicht. Und ich war auch berührt, dass die Kombination von Orchesterklang mit ethnischen Instrumenten, mit meinen Minimal-Ideen und mit Jazzmusikern möglich ist.
Um Epis Spiel mit stärkerer Harmonik zu unterstützen, kam ich auf die Idee des Morin-Khoor-Quartetts, was zunächst nur im Studio realisiert werden konnte (für die RIGOLO-Tanztheaterproduktion SANDDORN). Später wurde mir klar, dass meine innere Klangvorstellung für dieses Renaissance-ähnliche Ensemblespiel eigentlich das Gambenensemble war. Ich ersetzte die Begleit-Pferdegeigen durch ein Gambenensemble, mit Hilfe von Barbara Pfeifer. Es wurde mir klar, dass ich auch mit nichtfunktionierenden Fingergelenken spielen konnte, und zwar mit der Gamben-Technik. Ich besorgte mir eine Gambe und dilettiere seiher(nichtöffentlich) darauf herum. Andere Stücke entstanden für Streicherensembles, Neuarrangements für EMERALD FOREST und für zwei weitere RIGOLO-Produktionen. So auch zwei kurze Solo-Geigenwerke, die vom famosen Yasushi Ideue eingespielt wurden. So wuchs langsam der Wunsch, meine Musik in einem Konzertprojekt als Streichermusik aufzuführen. Von der Kombination eines erweiterten Septetts mit „ethnischem“ Streicherklang aus der Mongolei und dem Balkan-Jazz erhoffe ich mir eine un-erhörte Musik.
Um auch Harfen-Minimal-Teppiche legen zu können spiele ich mit Cynthia, meiner Frau, zusammen.
Ich will vermeiden, dass alle Arrangements typisch „Oppermannisch“ klingen. Deshalb wird ein Großteil der Stücke von Gast-Arrangeuren bearbeitet, von Künstlern, denen ich voll vertraue, und von denen ich mich staunend berühren lasse. Wie anders meine Musik klingt, wenn andere Blickwinkel dazukommen! Mal wie Jazz, mal wie Orchesterwerke, mal wie Neue Musik, mal wie Steppenklänge. Die Mischung aus Freiheit (Improvisation), Ordnung (Festschreibung in Noten) und freiheitlicher Ordnung (festgeschriebene Akkordprogressionen bei freier Ausführung) ist eine neue Arbeitsweise. Ich freue mich auch darauf, einmal e-harp spielen zu können ohne Keyboard und Schlagzeug.
Also auf in eine neue Dimension! Das Risiko habe ich nie gescheut, und nach den ersten Proben bin ich schon ganz begeistert.

Rüdiger Oppermann

www.klangwelten.com

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