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veröffentlicht am 02.10.2012

Die Ausstellung  Max Stern ist eröffnet

Wie viele Maler, deren Schaffenszeit in die künstlerische Umbruchphase vom 19. zum 20. Jahrhundert fiel, entwickelte sich Max Stern vom Naturalismus zum Impressionismus.
 

Vor 1900 zeigen seine Genrebilder das entbehrungsreiche Volksleben und Strandszenen mit Fischern an der Nordsee bei Katwijk. Später zog es ihn nach Paris und in die Provence, wo Stern inspiriert von Monet und Cezannes nur noch atmosphärische Sinneseindrücke sammelte, um daraus eigene Themen zu schaffen: Mondän gekleidete Menschen in Cafés, eine katholische Prozession vor dem Kölner Dom, aber gleichermaßen die harte Arbeit einer Kuhhirtin oder von Feldarbeitern bei der Heuernte. Auf den großen Kunstausstellungen in München, Berlin und Düsseldorf fanden seine Bilder beim finanzkräftigen Großbürgertum guten Absatz. Doch die scheinbar heile Welt in seinen impressionistischen Gemälden war nur eine Flucht, denn im wahren Leben sah sich der jüdische Künstler bereits seit 1903 antisemitischen Angriffen ausgesetzt und durchlebte in seinem letzten Lebensjahrzehnt Ausgrenzung, Verfemung und Verfolgung. (Dr. Silke Köhn)
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