veröffentlicht am 11.12.2013
Ein Esel geht auf Reisen
Deutsches Schauspielhaus aus Hamburg fertigt den Goldesel
Lange Wimpern schmücken die Augen des Esels, das Fell ist weich und grau meliert, die langen Ohren laden zum Streicheln ein. Doch im Gegensatz zu seinen lebenden Verwandten braucht dieses aparte Exemplar kein Futter, kein Wasser und keinen Stallburschen, der den Mist wegräumt. Dieser Esel ist ein eigens für Tivis Märchenspiel angefertigtes Kostüm.
Jeder, der schon einmal mit einem abgerissenen Knopf oder einem zu kürzenden Rock gekämpft hat, weiß: Schneiderei ist eine Wissenschaft für sich. Aber ein Eselkostüm zu Fertigen ist eine Herausforderung, der sich nur sehr wenige Menschen stellen können. In diesem speziellen Fall hat sich eine Auszubildende der Kostümabteilung vom Deutschen Schauspielhaus aus Hamburg mehrere Wochen damit beschäftigt, dem Esel Form und Farbe zu geben. Unermüdlich wurde zunächst der Kopf mit einer Drahtkonstruktion gebildet, danach mit Pappmaché beklebt und im Anschluss mit großer Sorgfalt Fellstückchen einzeln aufgeklebt. Allein der Gedanke lässt den Laien schon ganz fummelig werden, wenn man überlegt, in welchem Schneckentempo man so fertig wird.
Aber es hat sich gelohnt – und wie! Das fertige Exemplar scharrt schon mit den Hufen, um endlich auf der Bühne von zwei Darstellern zum Leben erweckt zu werden. Doch wer das gute Stück live sehen will, muss sich noch ein wenig gedulden. Ab dem 18. Dezember 2013 können sich die Zuschauer bei „Tischlein deck dich“ selbst ein Bild von diesem gelungenen Grautier machen. By the way: Karten sind noch zu haben!
Unser Dank gilt vor allen Dingen dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, insbesondere der Kostümabteilung, die dazu beigetragen hat, dass unser Traum vom Goldesel wahr werden konnte. In diesem Sinne: „IA!“
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