Am 17. März 2013 zur Mitternachtsstunde wurde der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft zu einer unklaren Rauchentwicklung in einer Wohnung in der Hamelner Hummenstrasse alarmiert. Da der Einsatzort in der historischen Altstadt lag, wurde hier standardmäßig eine Alarmschleife der Ortsfeuerwehr Hameln und das Einsatzteam AB-Einsatzleitung hinzualarmiert.
Am Einsatzort nahm ein Hausbewohner die Feuerwehrleute in Empfang, an der Eingangstür warteten zwei weitere Bewohner des Hauses. Nach deren Information sollte sich noch eine weitere Person in der betroffenen Wohnung befinden. Der Zustand der vermissten Person sollte nicht gut sein. Ein Angrifftrupp unter umluftunabhängigen Atemschutz wurde zur Personensuche eingesetzt. In der Wohnung wurde, nach Angabe der Bewohner, mittels zwei 6-kg-Pulverlöscher ein brennender Mikrowellenherd gelöscht, somit war die Wohnung stark verstaubt. Die Feuerwehrleute konnten keinen Brand feststellen. Ein Mitbewohner zeigte den Feuerwehrleuten das Zimmer des Vermissten. Die Zimmertür war verschlossen. Der Trupp versuchte Kontakt zur vermissten Person herzustellen, ohne Erfolg. Die Zimmertür musste gewaltsam geöffnet werden. Die vermisste Person setzte daraufhin gegen die Feuerwehrleute ein Tierabwehrspray ein. Die Feuerwehrleute verließen gemeinsam mit den beiden Person die Wohnung.
Der Mitbewohner, der die Feuerwehrleute zu dem Zimmer führte, zeigte eine sofortige Reaktion auf das Tierabwehrspray und musste durch den Rettungsdienst einer Augenklinik zugeführt werden. Die beiden Feuewehrleute, Mitarbeiter der Hauptberuflichen Wachbereitschaft, zeigten erst nach dem Ablegen ihrer Schutzausrüstung eine Reaktion auf das Tierabwehrspray. Beide mussten ebenfalls durch den Rettungsdienst versorgt und einer Klinik zugeführt werden. Sie konnten ihren Dienst nicht fortführen.
Die nachalarmierten Kräfte der Ortsfeuerwehr Hameln und des Einsatzteams AB-Einsatzleitung rückten nicht zur Einsatzstelle aus. Sie stellten für die Dauer des Einsatzes den zweiten Abmarsch sicher.
Die Wohnung wurde durch den Einsatz der Pulverlöscher stark verunreinigt. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen.