veröffentlicht am 05.05.2014
Gebäude nach Bedrohungshandlungen durchsucht / SEK im Einsatz
Hameln (ots) - (Seelze / Coppenbrügge) Am Sonntag, 04.05.2014, gegen 14.00 Uhr, kam es auf einem Flohmarkt in Seelze (Region Hannover) zunächst zu einem verbalen Streit zwischen einem Standbetreiber (31) und zwei in Coppenbrügge lebenden Rumänen, die am Stand als Kaufinteressenten auftauchten.
Auslöser war eine zum Kauf
angebotene Uhr, die dem einen Interessenten während des Begutachtens auf den Boden fiel. Zudem fehlte aus einem Karton, den der andere Interessent in den Händen hielt, plötzlich ein Rasierapparat.
Der Standbetreiber äußerte seine Verärgerung und verweigerte gegenüber den beiden Personen weitere Kaufmöglichkeiten. Daraufhin erhielt der Standbetreiber eine sogenannte Kopfnuss, der daraufhin zu Boden ging. Der Attackierte entfernte sich vom Stand, wurde aber vom 22-Jährigen verfolgt und mit einem dolchartigen Messer bedroht. Es wurde eine Stichbewegung aus kurzer Distanz durchgeführt, ohne dass das Messer das Opfer erreichte. Der Täter wurde dabei von einem Smartphone-Besitzer fotografiert.
Der zweite Kaufinteressent zeigte dem Bedrohten nach eigener Aussage andeutungsweise eine Schusswaffe.
Anschließend verließen die beiden Täter den Flohmarkt. Zeugen notierten sich das Kennzeichen des benutzten Fahrzeuges.
Der Fahrzeughalter hatte seine Wohnanschrift in Coppenbrügge; das gesuchte Fahrzeug stand vor dem Haus. In Absprache zwischen dem Polizeikommissariat Seelze und dem Polizeikommissariat Bad Münder und nach einem richterlichen Beschluss sollte die Wohnanschrift, in der über 20 Personen als Mieter registriert sind, durchsucht werden.
Aufgrund des Gefahrenpotenzials wurde dazu das Sondereinsatzkommando (SEK) Niedersachsen hinzugezogen.
Um 22.00 Uhr wurde das bereits seit den Nachmittagsstunden umstellte Gebäude vom SEK einsatzmäßig betreten. Diensthunde waren ebenfalls eingesetzt.
Die beiden Tatverdächtigen konnten im Gebäude angetroffen und festgenommen werden. Diese räumten im Laufe der anschließenden Vernehmung teilweise ihre Taten ein.
Während das benutzte Messer bei der Durchsuchung aufgefunden werden konnte, gab es keine Hinweise auf das Vorhandensein von Schusswaffen. Deren Existenz wurde von den Festgenommenen auch abgestritten.
Nach der Vernehmung sowie Abschluss weiterer Ermittlungen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover wurden die Festgenommenen wieder entlassen.
Weitere Ermittlungen dauern an.
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Jens Petersen
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