veröffentlicht am 05.05.2014
Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Hameln-Pyrmont und der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Hameln (ots) - Kooperationsvereinbarung zur Intensivierung der gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit geschlossen: Unter dem Motto "Sicher durch den Landkreis Hameln-Pyrmont" wurde am heutigen Montag, 05.05.2014, zwischen dem Landkreis Hameln-Pyrmont und der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmon ...
... t/Holzminden eine
Kooperationsvereinbarung zur Intensivierung der gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit geschlossen.
Die Unterzeichnung der schriftlichen Vereinbarung erfolgte im Kreishaus durch Landrat Tjark Bartels und Inspektionsleiter Ralf Leopold.
Verkehrsunfälle richten neben einem hohen volkswirtschaftlichen Schaden oftmals auch großes persönliches Leid an; die Befürchtung der Bevölkerung, Opfer eines Straßenverkehrsunfalles zu werden ist dementsprechend groß.
Weder die verbesserte Fahrzeugsicherheitstechnik noch der Bevölkerungsrückgang führten in den letzten fünf Jahren zu erkennbaren Rückgängen bei den Verkehrsunfallzahlen im Landkreis. Noch immer gelten neben überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit die Beeinflussung durch Alkohol und Drogen im Straßenverkehr zu den Hauptunfallursachen. Auch die Nichtbenutzung vorhandener Rückhaltesysteme wirkt sich verschärfend auf die zu erwartenden Unfallfolgen aus. Zusätzliche Gefahrenmomente ergeben sich durch die zunehmende Benutzung von Mobiltelefonen und Smartphones während der Fahrt.
Basierend auf der Verkehrsinitiative 2020 (VSI 2020) des Landes Niedersachsen, dessen Ziel es ist, ausgehend von den Zahlen des Jahres 2010 die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten bis 2020 mindestens um ein Drittel zu reduzieren, sind die Kooperationspartner bestrebt, das objektive und subjektive Sicherheitsgefühl und damit auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Hameln-Pyrmont weiter zu steigern.
Bereits bestehende Vereinbarungen zwischen Polizei und Landkreis stellen die Grundlage dieser Vereinbarung dar und sollen bei der zukünftigen gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit intensiviert werden. Dazu gehört die noch engere Verzahnung in den Bereichen der straßenbautechnischen Maßnahmen, erzieherischen und aufklärenden Maßnahmen sowie Verkehrskontrollen und Verkehrsüberwachung.
Durch die heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung verpflichten sich der Landkreis und die Polizeiinspektion durch gemeinsame Maßnahmen und Initiativen die Verkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern und im Rahmen der VSI 2020 die Zahl der schwerwiegenden Verkehrsunfälle durch zielgerichtete Verkehrssicherheitsarbeit zu reduzieren.
Weitere Ziele sind die Verminderung von Unfallfolgen, der Schutz schwacher Verkehrsteilnehmer, eine Erhöhung des Entdeckungsrisikos und die Herbeiführung einer wesentlichen Einstellungsänderung im Verhalten der Verkehrsteilnehmer sowie die Erhöhung von Rechtsverständnis und Normakzeptanz.
Im Einzelnen bedeuten die erarbeiteten Zielvereinbarungen die Intensivierung von Maßnahmen und in folgenden Tätigkeitsbereichen:
Das durch die Polizei aufgrund ihrer Unfallanalyse erstellte Unfalllagebild wird zur strategischen und analytischen Auswertung der Unfallentwicklung dem Landkreis zur Verfügung gestellt.
Polizei und das Straßenverkehrsamt des Landkreises stehen im ständigen Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Die Kooperationspartner führen gemeinsame Maßnahmen der Verkehrserziehung durch, insbesondere mit gefährdeten Zielgruppen im Straßenverkehr (junge Fahrer, Senioren und Kinder). Angeboten werden sollen zielgruppenorientierte Verkehrssicherheitsberatungen im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Vorträgen, z.B. an Schulen, an Fahrschulen und öffentlichen Veranstaltungen, wie z.B. das Felgenfest. Dabei sollen insbesondere die Themenbereiche "Alkohol", "Drogen", "Fahren unter Medikamenteneinfluss" und das "Fahren mit eingeschränktem Gesundheitszustand" aufgegriffen werden.
Polizei und Mitarbeiter des Landkreises führen gemeinsame und gezielte Verkehrsüberwachungs-maßnahmen durch. Die Maßnahmen orientieren sich an den Ursachen und Zusammenhängen auf der Grundlage des Verkehrsunfallbildes der Polizei. Der Landkreis nimmt an Verkehrsüberwa-chungsmaßnahmen der Polizei teil.
Das gemeinsame Vorgehen soll für eine dauerhafte Erhöhung der Akzeptanz und Transparenz öffentlichkeitswirksam begleitet werden.
Durch das vorhandene spezifische Erfahrungswissen und Erkenntnisse aus der Unfallanalyse unter-stützt die Polizei bei der Verkehrsraumgestaltung und unterstützt den Landkreis bei unvorhergese-henen Verkehrsbeeinträchtigungen und führt die erforderlichen Sicherungs- und Lenkungsmaßnahmen als Sofortmaßnahmen durch.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle@pi-hameln.polizei.niedersachsen.de
> Quelle