2. Platz bei der Nacht des Ehrenamtes

Die regionale Sportzeitung AWesA hat sich dieses Jahr überlegt, das Ehrenamt etwas mehr in den Fokus zu setzen und engagierte Leute aus verschiedensten Bereichen zu ehren. Dazu konnte jeder seinen persönlichen Favoriten nominieren, egal ob als Einzelperson oder als Gruppe, aus dem Sportbereich, der Lokalpolitik oder dem Rettungswesen. Es wurden 60 Personen bzw. Gruppen nominiert, unter anderem wir, die Trainer der Red Judo Dragons bestehend aus Daniel Wissel, Renate Wissel, Sebastian Langner und Daniel Gettmann. Von Ende August bis Ende September konnte dann für die Nominierten abgestimmt werden. Der Gewinner sollte dann am 18.10. bei einer großen Ehrenamtsgala in der Rattenfängerhalle gekürt werden.
So trafen wir uns also relativ unbedarft am besagten Freitag in der schon festlich für das Oktoberfest geschmückten Rattenfängerhalle. Leider musste Sebastian krankheitsbedingt absagen und auch Daniel Lux konnte aus beruflichen Gründen leider nicht dabei sein. Dafür waren aber Harald Langner als unser Spartenleiter, samt Ehefrau, und Timo Hölscher mit dabei. Circa 800 Personen, größtenteils in Vereinskleidung, warteten genauso gespannt wie wir. Wer würde gewinnen? Was gab es zu gewinnen? Würde es Kategorien geben, damit man nicht den Sportler mit dem Feuerwehrmann vergleicht? Hat uns überhaupt jemand gewählt? Noch war alles ein großes Geheimnis.
Um 19 Uhr betrat dann Matthias Koch, Geschäftsführer der AWesA, die Bühne und stellte als erstes die Jury vor, die bei der Einteilung der 9 Kategorien geholfen hat, aber keine Stimme vergeben hatte. Die Ergebnisse waren also eins zu eins aus der Abstimmung gekommen. In der Jury saßen unter anderem Landrat Dirk Adomat, Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese, die Hamelner Integrationsbeauftragte Baris sowie Christian Mrosek von der Sparkasse Hameln-Weserbergland. Es seien insgesamt 33000 Stimmen abgegeben worden, (jeder musste bei der Stimmabgabe immer drei Nominierte auswählen).
Okay, 9 Kategorien. Eigentlich 8 richtige und eine Sonderkategorie. Was auch immer das für uns bedeuten sollte. 33000 Stimmen waren viele, wie groß wohl die Anzahl unserer Stimmen sein würde. Es blieb immer noch spannend.
Nach einem kurzen Talk zwischen Dirk Adomat, Claudio Griese und Matthias Koch über das Thema Ehrenamt ging es nun endlich an die Verkündung der Ergebnisse. Bis Platz 4 wurden immer nur die Namen aufgerufen, damit diese sich auf der Bühne eine Urkunde abholen konnten. Platz drei und zwei wurden einzeln vorgelesen und Platz 1 bekam vorher noch eine Laudatio, gehalten von einem Jurymitglied. Wir müssen also auf jeden Fall auf die Bühne? Da ging der Puls schon ordentlich in die Höhe. Die erste Kategorie hatte den Namen "Team-Helden". Ist das unsere Kategorie? Ein Team wären wir ja. Matthias Koch erklärte, dass in dieser Kategorie Betreuer oder Platzwarte, also Personen, die eher im Hintergrund tätig sind, seien. Klang jetzt nicht unbedingt nach uns. Da wir weder unter den genannten bis Platz 4 waren und auch nicht die Plätze 3 bis 1 belegten, waren wir also wirklich nicht in dieser Kategorie einsortiert. Nun die zweite Kategorie. "Trainings-Helden" sagte Koch, seien immer dafür da, dass auch mehrmals in der Woche das Training immer zuverlässig stattfindet. Das klang nach uns! Es sollte 7 Nominierte geben und Landrat Dirk Adomat war Schirmherr dieser Kategorie. Naja, dachten wir, dann werden wir uns da wohl unter den Plätzen 7 bis 4 wiederfinden. Aber nein, unsere Namen wurden nicht genannt. Platz 3, übrigens mit knapp 9% der Stimmen innerhalb der Kategorie, war Beeke Hensel des TB Hilligsfeld. Wieder nicht wir. Kommen wir also auf Platz 2? Oder sogar Platz 1? Oder war es doch gar nicht unsere Kategorie? Aufregung machte sich bei uns am Tisch breit. Platz 2 hätte 18,16% der Stimmen aus der Kategorie bekommen, sagte Koch und nannte dann: "Daniel Wissel, Renate Wissel, Sebastian Langner und Daniel Gettmann von den TC -Hameln Red Judo Dragons." Das waren wir! Kurze Schockstarre. Wir waren zweiter, ein Gefühl der Freude. Mist, nicht erster, kurze Enttäuschung. Dann überwog doch das Gefühl der Freude und so sprangen wir auf und gingen unter Applaus auf die Bühne. So sehr im Freudentaumel, dass wir gar nicht bemerkten, wie unsere, zugegebenermaßen nicht mehr ganz aktuellen Bilder von der Homepage gezeigt wurden. Auf der Bühne beglückwünschten uns erstmal die anderen Plätze, denen wir natürlich auch direkt zurück gratulierten, denn auch sie waren ja verdient nominiert gewesen. Dann gratulierten uns noch der Landrat und Matthias Koch, überreichten uns unsere Urkunden, einen Pokal und einen kleinen Briefumschlag. Jetzt wollten aber alle wissen, wer denn nun den Platz 1 gewonnen hat. In seiner Laudatio erzählte Dirk Adomat, dass Platz 1 Schwimmlehrerin sei und dort in letzter Zeit mit einem Schützling großartige Erfolge gefeiert hat. Außerdem hätte sie gute 29% der Stimmen bekommen, also 10% mehr als wir. Damit war Verena Büker vom HSV Hameln die verdiente Gewinnerin, gegen die wir uns gerne geschlagen geben. Nachdem auch sie ihre Preise abgeholt hatte, gingen wir zusammen mit Beeke und Verena noch zum Sieger-Photoshooting auf einem extra aufgebauten Podium.
An unserem Tisch atmeten wir erst einmal tief durch, um die Aufregung etwas unter Kontrolle zu bekommen und öffneten dann den Umschlag. Zusätzlich zu unseren Urkunden und dem Pokal haben wir eine Stunde bowlen gewonnen, sodass wir Trainer uns auch einmal außerhalb des Vereinsleben treffen können.
Die weiteren Kategorien waren unter anderem "Vorstands-Helden", "Rettungs-Helden" und "Allround-Helden". Als 9. Kategorie, den "Super-Helden", gewann der Tierschutzhof Hachmühlen mit mehr als 3000 Stimmen mehr als verdient.
Direkt im Anschluss ging es dann weiter mit der Vereinsparty, bei der alle ausgelassen noch bis spät in die Nacht zu Musik feierten.

Zum Abschluss dieses Berichtes müssen wir vielen Personen danken: Dem kompletten Team der AWesa, die diese Veranstaltung überhaupt erst auf die Beine gestellt haben und an diesem Abend alle Nominierten als Gewinner und Helden im Ehrenamt gefeiert haben. Danke an alle Personen und Firmen, die diese Veranstaltung unterstützt und somit erst möglich gemacht haben. Der größte Dank geht aber natürlich an alle, die sich für uns die Finger wund gewählt haben. Ohne eure Stimmen wären wir nicht so weit gekommen. Wir fühlen uns sehr geehrt und nehmen das als Ansporn, weiterhin so engagiert zu sein.

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