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veröffentlicht am 22.10.2024

Die Vorfreude steigt

Auf diese moderne Sportanlage können sich alle Emmerthaler freuen / Fortschritte auf der Baustelle
 
Von Christian Branahl

Und plötzlich sind täglich Fortschritte auf der Baustelle zu erkennen: Bei dem Millionenprojekt Bezirkssportanlage in Emmern zeichnen sich immer mehr sichtbare Ergebnisse ab. Kunstrasenplatz, Trend- und Freizeitsport, Spielplatz – für alle Emmerthaler soll sich die Anlage bald als Treffpunkt erweisen.

Die Faszination klingt bei jedem Schritt über die Baustelle mit. Gerade erst am Dienstag sei er bei der letzten Besprechung dort gewesen – nun sei bereits die Hälfte des Kunstrasens verlegt, erzählt Stephan Kutschera am Freitag. „Jetzt nimmt das richtig Fahrt auf“, meint der Emmerthaler TSG-Vorsitzende. Er zeigt auf die überdachte Tribüne mit 199 Sitz- und Stehplätzen und die 16 Meter hohen Flutlichtmasten. „LED natürlich, das Modernste“, sagt er. Von der Terrasse des Vereinsheimes blickt er auf mehrere Bagger und Bauarbeiter. Seine Armbewegungen deuten an, wo der Boule- und Spielplatz sowie die Bereiche für Freizeit- und Trendsportarten in Vorbereitung sind. „Bislang kannte ich das nur von den Plänen – jetzt werden die Fortschritte greifbarer“, meint Kutschera. Für die Sportler sagt er: „Die Vorfreude ist groß.“
„Das ist wirklich sagenhaft“, meint die im Rathaus zuständige Fachbereichsleiterin Susanne Jürgens, hält die Augenblicke auf der Großbaustelle mit dem Smartphone als Fotos fest. Von Anfang an war sie mit dem Projekt betraut, erlebte ebenfalls wie weitere Beteiligte ein Wechselbad der Gefühle. Was mit dem Wunsch nach einem Kunstrasenplatz begann, daraus entwickelten sich immer ehrgeizigere Planungen, wobei unterschiedliche Finanzquellen sich offenbarten, aber nicht wie erhofft sprudelten.
Dann gab es plötzlich ein Förderprogramm des Bundes. Eiligst folgte eine eigens einberufene Ratssitzung, dem sich eine Nachtschicht für Jürgens anschloss, um vor Ende der Bewerbungsfrist die Unterlagen einzureichen. Mit Erfolg: Aus Berlin fließen erhebliche Zuschüsse für die Modernisierung und Erneuerung mit Gesamtkosten in Höhe von fast drei Millionen Euro.
Jetzt die Ergebnisse erleben zu dürfen, „das ist ein ganz tolles Gefühl“, sagt die Fachbereichsleiterin. Wenn die Anlage im nächsten Sommer eröffnet werde, „habe ich die große Hoffnung, dass die ganze Bevölkerung sie nutzt“, spannt sie den Bogen von Kitas und Schulen über Vereine aus dem gesamten Gemeindegebiet bis zu den Senioren.
Für den Kunstrasenplatz soll – Termin noch offen – bereits früher eine Freigabe erteilt werden. Dann bedeutet das den Abschied von einem Hartplatz, der nach rund 50 Jahren nicht mehr nutzbar war. Steinhart, Pfützen, Verletzungsgefahr für die Fußballer – so umschreibt Kutschera den desolaten Zustand. 7000 Quadratmeter Kunstrasen verlegt derzeit die Fachfirma. Umweltverträglich, das Neueste, was auf dem Markt sei, höchste Qualität, zählt der Vorsitzende auf. „Das bedeutet für uns eine ganz andere Liga“, fällt ihm der passende Begriff aus dem Sport ein. Nebenan befindet sich der jetzt verkleinerte Rasenplatz, inzwischen bereits eingesät.
Matthias Koch war es, der einst das Thema in die heimische Fußballwelt und Politik brachte. Ein Trio aus Kutschera, dem früheren Ortsbürgermeister und TSG-Vorsitzenden Rudolf Welzhofer und dem Unternehmer Jürgen Lohmann griff den Ball auf und erweiterte die Pläne. Gelder aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, das Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur unterstützt, verhalfen zur Realisierung.
Für Kutschera zeigt der Erfolg vor allem, dass private Initiatoren, Sport, Verwaltung und Politik gemeinsam an einem Strang ziehen können. „Nach mehreren Anläufen kann die Vision nun Wirklichkeit werden.“

Quelle : Dewezet

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