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veröffentlicht am 25.02.2014

Der Pokaltraum geht weiter: TC-Fechter besiegen Wölfe

Hameln nach 45:21-Sieg gegen Wolfsburg in Runde Vier / Golod verletzt – Einsatz bei LM fraglich
 
Hameln. Schon beim Aufwärmen greift sich Vassili Golod immer wieder an den linken Oberschenkel. Sein Gesichtsausdruck ist ernst. Zu Späßen ist er nicht aufgelegt. „Ich konnte diese Woche nicht richtig trainieren, habe bei schnellen Bewegungen starke Schmerzen im Adduktorenbereich“, sagt der Student. Sein Team baut deshalb vor der Pokalbegegnung gegen Wolfsburg kurzerhand die seit Jahren bewährte Aufstellung um. Malte Magerkurth übernimmt als Schlussfechter die Verantwortung, Golod ist für das vorletzte Duell eingeplant, davor muss Axel Klages ran. Nikolai Maris ist außerdem als vierter Mann dabei, falls der Oberschenkel des Kapitäns doch größere Probleme machen sollte. Die TC-Fechter sind für alle Eventualitäten vorbereitet.
Vor fast 50 Zuschauern – so viele wie noch nie bei einem Pokalduell – brachte Malte Magerkurth seine Hamelner im ersten Gefecht gegen Wolfsburgs Florian Koch mit 5:2 in Führung. Dann kam es zum entscheidenden Aufeinandertreffen des Abends. Kurz vor Ende des zweiten Duells lag Axel Klages mit 8:9 gegen Sebastian Dominitzki zurück. Doch dann schaltete der Routinier den Turbo ein und siegte nach einem Kraftakt verdient mit 10:9. „Das war das Schlüsselduell des heutigen Abends“, freute sich Golod, der im Anschluss selbst auf die Planche ging.
Der Kapitän nutzte seine taktische Erfahrung und gewann sein Gefecht trotz minimaler Beinarbeit mit 5:1. „Jeder Schritt tat weh, ich musste mich auf meinen schnellen Arm verlassen“, so der 20-Jährige. Zwischen den Gefechten bekam Golod Hilfe vom TC-Chef persönlich. Dr. Wolfgang Kurbjuhn, seines Zeichens Allgemeinmediziner, drückte den Fechtern nicht nur die Daumen, sondern gab den Sportlern außerdem wertvolle medizinische Tipps.
Auf der Planche hatten die TC-Athleten keine Probleme. In souveräner Manier arbeiteten sie sich Treffer für Treffer vor und siegten nach einem sehenswerten Schlusstreffer von Magerkurth auf den Rücken seines Gegners mehr als deutlich mit 45:21. Damit ist der TC Hameln das zweite Team nach dem FC Moers, das schon jetzt die vierte Runde des Deutschlandpokals erreicht hat. „Wir haben es genau wie vor zwei Jahren wieder unter die letzten 16 geschafft. Wenn wir die nächste Runde gewinnen, stehen wir im Finale“, wagt Schlussfechter Magerkurth einen Ausblick.
Das Finale mit den besten acht Mannschaften aus ganz Deutschland ist für den 28. Juni terminiert. Gastgeber ist die TSG Friesenheim. Eine Teilnahme am Finale des Deutschlandpokals ist für die TC-Fechter eines der wichtigsten Saisonziele und wäre der bisher größte Mannschaftserfolg der Vereinsgeschichte.
Parallel steht für die heimischen Musketiere aber noch die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften in Tauberbischofsheim an. Dafür müssen gute Ergebnisse bei den Landesmeisterschaften in Braunschweig her. Fraglich ist dort allerdings der Einsatz von Vassili Golod. „Ich muss jetzt mindestens zwei Wochen pausieren und kann dann nur langsam mit der Vorbereitung beginnen. Ob ich am 16. März fechte wird sich also erst sehr kurzfristig entscheiden“, so Golod.
Quelle: Dewezet

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